Aktion von „Sports for Future“Knapp 100.000 Unterschriften in Petition: DFB soll aus Fifa austreten

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Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft setzt mit einer Mund-Zu-Geste ein Zeichen gegen die Fifa, die zuvor das Tragen der One-Love-Armbinde verboten hatte.

Die deutschen Nationalspieler setzten im ersten WM-Gruppenspiel ein Zeichen gegen den Weltverband Fifa.

Folge auf Fußball-WM in Katar: Eine Petition ruft den DFB zum Austritt aus der Fifa aus. Stattdessen solle der deutsche Fußballbund an einem neuen System mitwirken.

Der Appell der Nachhaltigkeits-Initiative „Sports for Future“ zum geforderten Austritt des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) aus dem Weltverband FIFA stößt auf große Resonanz. Die am 24. November gestartete Petition steht am Montag kurz vor der 95.000 Unterschrift.

In dem Aufruf appelliert die Initiative „an den DFB und andere Verbände, eine Zusammenarbeit mit der FIFA unter diesen Voraussetzungen zu beenden und stattdessen an einer Reform des Weltverbandes mitzuwirken“.

Sports for Future prangert Korruption und „menschenverachtendes“ Verhalten der Fifa an

Zudem sollten „alle Unternehmen, die das System FIFA direkt oder indirekt unterstützen“, ihr Engagement beenden. „Sport for Future“ wirft dem Weltverband vor, bei der WM „ein System auf die Spitze“ zu treiben, „in dem Korruption nachgewiesen ist, das menschenverachtendes und menschenrechtswidriges Verhalten zulässt, das Umwelt- und Klimaschutz missachtet und dessen rücksichtslose Protagonisten auch vor Erpressungen im laufenden Turnier nicht zurückschrecken“.

Drei Tage vor der Veröffentlichung der Petition hatten die FIFA das Tragen der „One Love“-Binde bei der Weltmeisterschaft in Katar verboten. Als Reaktion hielten sich die Spieler der deutschen Nationalmannschaft beim Teamfoto vor der 1:2-Auftaktniederlage gegen Japan demonstrativ den Mund zu.

Das Bündnis „Sports for Future“ ist ein eingetragener Verein, der sich für den Umwelt- und Klimaschutz mit dem Fokus auf das Themengebiet Sport einsetzt. In der Selbstbeschreibung nennt sich Verein ein Zusammenschluss aus Sportlerinnen und Sportlern, Vereinen und Verbänden, Fans und Fördernden. Das Ziel: Die verbindende Kraft des Sports nutzen, um gemeinsam gegen die Herausforderungen der Klimakrise vorzugehen. „Sports for Future“ ist angelehnt an die Klima-Protestbewegung „Fridays for Future“ und wurde 2019 gegründet. (mab/dpa)

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