Bonn – Die ersehnte Wende lässt bei den Telekom Baskets weiter auf sich warten: Die Bonner bezogen am Sonntagabend mit der 73:85 (15:19, 20:29, 24:15, 14:22)-Schlappe in Ulm die elfte Niederlage im 13. Bundesligaspiel und bleiben auswärts auch im siebten Anlauf sieglos.
Sie stecken mit nur zwei Siegen als Vorletzte weiter tief im Tabellenkeller (4:22-Punkte), hinter ihnen liegt nur noch der MBC (4:26). Den Baskets brach es das Genick, dass sie ausgerechnet nach ihrer stärksten Phase und einer 55:50-Führung (25.) minutenlang nichts trafen und einen 5:27-Lauf kassierten.
Bester Werfer
Auffälligster Bonner war zu Beginn Center Martin Breunig, der acht Punkte in sechs Minuten erzielte (13:13). Auch am Ende war er Bonns bester Werfer (18 Punkte): „Es waren die Ballverluste und freien Würfe, die wir nicht genutzt haben, die uns das Spiel gekostet haben“, sagte er zu der erneuten Pleite. Hinzu kam aber auch die schwache Dreier-Ausbeute (nur 5 von 24).
Als Neuzugang Alec Brown eingewechselt wurde, ließ Trainer Thomas Päch seine beiden „Big Men“ kurz sogar zusammen auf dem Feld. Brown sorgte zum Auftakt der zweiten Viertels für ein Highlight: Hinten blockte er einen Wurf des Bundesliga-Topscorers Zoran Dragic, den Konter schloss er auf der Gegenseite per Dreier ab. Insgesamt zeigte Brown mit 13 Punkten, zwei Rebounds und einem Block einen guten Einstand.
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Die Bonner hatten Dragic erst im Griff, seine ersten Punkte machte der Slowene nach zwölf Minuten zum 25:19. Hier antworteten die Bonner mit einem 9:0-Lauf zum 25:28. In der Folge lief bei Ulm Dragic aber heiß, er erzielte 14 Punkte mit drei Dreiern im zweiten Viertel, seine Nebenleute trafen ebenfalls von draußen – mit sechs Dreiern und einem 18:5-Lauf drehte Ulm das Spiel zum 43:33 (19.).
Den Bonnern fehlte diese Entlastung aus der Distanz. Als diese nach dem Seitenwechsel durch Brown und Branden Frazier kam, waren sie sofort wieder im Geschäft: Mit einem 13:0-Start glichen sie aus (48:48, 23.), blieben auf dem Gaspedal und zogen sogar auf 55:50 (26.) weg.
Nächstes Ziel: Instanbul
Ausgerechnet danach war dieser offensive Fluss aber wie abgeschnitten. Dragic (25 Punkte) führte Ulm mit zwei weiteren Fernschüssen zu einem 11:0-Run und zum (61:55, 29.). Als die Baskets auch zu Beginn des Schlussviertels sechs Minuten lang keinen Feldwurf trafen, gerieten sie nach einem 1:14-Start wieder zweistellig mit 60:77 in Rückstand (36.) – ein kapitaler Einbruch, denn seit ihrer 55:50-Führung hatten sie 5:27-Punkte kassiert – davon erholten sie sich nicht mehr.
Bevor es mit dem Heimspiel gegen Braunschweig am Freitag weitergeht, fliegen die Bonner am Montag nach Istanbul, wo am Dienstagabend bei Besiktas das zehnte Gruppenspiel der Champions League auf dem Plan steht.
Baskets (Pkte/3er): Saibou, McKinney-Jones (2), Subotic (6), Lischka (2), Frazier (10/2), DiLeo (8), Breunig (18), Bartolo (9), Brown (13/2), Simons (5/1); Rebounds: 31 (Bartolo 7); Assists: 17 (Frazier 8); Trefferquote Feld: 43 % (23/54); Dreierquote: 21 % (5/24); Freiwurfquote: 81 % (22/27).Ulm (Pkte/3er): Harvey, Hayes (10/1), Dragic (25/5), Günther (5), Philipps (2), Jerrett (8), Obst (7/1), Hinrichs (8), Heckmann (2), Schilling (3), Willis (15/3); Rebounds: 35 (Willis 10); Assists: 24; Trefferquote Feld: 49 % (31/63); Dreierquote: 33 % (10/30); Freiwurfquote: 65 % (13/20).