43 FehlwürfeBaskets zeigen zu Hause gegen Tübingen eine schwache Leistung

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Das Team der Telekom Baskets Bonn nach der Niederlage gegen die Tigers Tübingen

Das Team der Telekom Baskets Bonn nach der Niederlage gegen die Tigers Tübingen

Die Telekom Baskets unterliegen in der Basketball-Bundesliga auch dem zweiten Aufsteiger. Die nächste Heimpartie gegen den Mitteldeutschen BC wird zu einem Duell der Kellerkinder.

Das war erschreckend schwach: Die Telekom Baskets verloren am Mittwochabend nach einer indiskutablen Leistung im ersten Heimspiel der Saison mit 76:88 (19:23, 9:16, 21:28, 27:21) auch gegen den Aufsteiger Tübingen. Damit hat die Truppe von Headcoach Roel Moors nach der 79:84-Pleite am Sonntag in Vechta innerhalb von vier Tagen gegen beide Neulinge den Kürzeren gezogen.

Die nächste Heimpartie am kommenden Montag gegen den von Ex-Trainer Predrag Krunic gecoachten Mitteldeutschen BC wird da aktuell zu einem Duell der Kellerkinder – beide Mannschaften zieren mit 0:4-Punkten auf Rang 15 und 16 das Tabellenende.

Ballverluste und Fehlwürfe wechselten sich an

Was die Baskets vor 5570 Zuschauern vor allem in der ersten Halbzeit zusammenspielten, war desaströs. Ballverluste (allein sieben direkt im Auftaktviertel, am Ende 21) und Fehlwürfe (zur Pause lag die Trefferquote bei 26 Prozent) wechselten sich ab. Die einzige Statistik, die positiv wirkte, waren die Rebounds. Zumindest auf den ersten Blick waren die Hausherren da mit 44:25 haushoch überlegen. Das lag aber vor allem an der Flut von 43 Fehlwürfen – wer viel daneben wirft, hat eben auch viele Chancen auf Abpraller.

Die Bonner Spieler schienen aber auch mental im Tief. Als die Mannschaft reihum den Korb nicht traf, wollte keiner mehr Verantwortung übernehmen. Selbst wenn ein Bonner frei zum Korb zog, brach dieser den Angriff ab – was fast zwangsläufig den nächsten Fehlwurf oder Ballverlust provozierte. Das betraf nicht nur unerfahrene und jüngere Spieler, auch ein Ike Udanoh (ein Wurf aus dem Feld) oder der als Leistungsträger eingeplante Nationalspieler Christian Sengfelder (zwei Würfe) tauchten weitgehend ab.

So wuchs der Pausenrückstand (28:39) bis zum Ende des dritten Viertels von elf auf maximal 23 Punkte, als sich die Bonner 41:64 und 43:66 (28.) in Rückstand sahen. Erst jetzt wurde es Glynn Watson zu bunt, im Schlussabschnitt riss er die Initiative an sich und suchte entschlossen den Weg zum Tübinger Korb. Hatte er nach drei Vierteln neun Punkte auf dem Konto, packte er in den letzten zehn Minuten noch einmal 13 Zähler drauf und war am Ende mit 22 Punkten, 6 Rebounds, 7 Assists und zwei Steals der mit Abstand effektivste Bonner.

Damit konnte er zwar die Höhe der Niederlage auf zwölf Punkte reduzieren, eine Chance, das Spiel noch komplett zu drehen, hatte aber auch Watson nicht. Coach Roel Moors verzichtete bewusst auf eine detaillierte Analyse des Spiels: „Das Einzige, das ich jetzt sagen kann, ist, dass unser aktuelles Niveau sehr weit von dem entfernt ist, was ich sehen möchte. Es ist meine Verantwortung und mein Job, das Team mental wieder bereit für das nächste Spiel zu bekommen.“

Die Statistik

Baskets (Punkte/3er): Flagg (8/2), Griesel, Udanoh (3), Watson (22/2), Frey (10), Fobbs (9/1), Pape (2), Kirkwood (11/3), Sengfelder (5/1), Turudic (6); Rebounds: 44 (Flagg 6, Udanoh 6, Watson 6, Frey 6); Assists: 14 (Watson 7); Trefferquote Feld: 37 % (25/68); Dreierquote: 30 % (9/30); Freiwurfquote: 81 % (17/21).

Tübingen (Punkte/3er): Boeheim (12), Akobundu-Ehiogu (2), Lannmüller (3/1), Helmanis (2), Otto, Ersek (13/3), Kivimäki (4), Philipps (23/2), Jönke (2), Jackson (27/3); Rebounds: 25 (Jackson 5); Assists: 14 (Kivmäki 8); Trefferquote Feld: 50 % (28/56); Dreierquote: 67 % (10/15); Freiwurfquote: 81 % (22/27).

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