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Neubaugebiet Reinshagensbusch400 Interessenten für 40 Baugrundstücke in Wipperfürth

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Baugrundstücke sind in Wipperfürth rar. (Symbolbild) 

Wipperfürth – Erstmals seit über 20 Jahren wird in der Hansestadt wieder ein größeres Neubaugebiet erschlossen. In Reinshagensbusch, zwischen der Neye-Siedlung, dem Flugplatz und der Gemeindegrenze zu Hückeswagen, kommt bald ein drei Hektar großes Areal auf den Markt, mit Platz für 48 Einfamilienhäuser. Das Baugebiet war nun Thema im Stadtentwicklungsausschuss, denn es ging um die Frage, wann die Grundstücke auf den Markt kommen.

Die Nachfrage nach Neubaugrundstücken ist riesig. Rund 400 Interessenten stehen mittlerweile auf einer Liste, die die Stadtverwaltung führt. Interesse gibt es dabei vor allem an Grundstücken für Einfamilienhäuser. Das spiegelt sich auch in den Plänen für Reinshagensbusch wieder: Doppelhaushälften oder Mehrfamilienhäuser sind im neuen Baugebiet nicht vorgesehen. Erschließungsträger ist die Pareto GmbH, ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Kreissparkasse Köln.

Wie groß werden die Neubaugrundstücke?

Die Grundstücksgrößen sollen zwischen 466 und 753 Quadratmeter schwanken, die meisten Grundstücke liegen zwischen 500 und 550 Quadratmetern. Noch handelt es sich bei der Aufteilung um einen Entwurf, Änderungen sind nach Angaben der Verwaltung noch möglich. 

Wie viel sollen die Grundstücke kosten?

Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen waren Baugrundstücke in den vergangenen Jahren in der Hansestadt Mangelware. Zum zweiten ist der Preis von durchschnittlich 159 Euro pro qm voll erschlossenes Bauland ausgesprochen günstig, vor allem im Vergleich zu Nachbarkommunen wie Kürten oder Lindlar.

Die Pareto GmbH ist beim Preis an den Vertrag mit der Stadt gebunden, der sich wiederum am Beschluss zum kommunalen Baulandmanagement orientiert. 2005 wurde eine Höchstgrenze von 149 Euro pro Quadratmeter festgelegt, und 129 Euro im Außenbereich. Aufgrund der stark gestiegenen Baukosten kam die Verwaltung der Pareto ein wenig entgegen.

Wann soll der Verkauf der Baugrundstücke beginnen?

Die Interessentenliste ist derzeit noch unverbindlich. Anfang Januar 2023 will die Stadt mit der Vorbereitung des Verkaufs beginnen. „Bis dahin sollten sich die Interessenten über ihre Kaufabsichten im Klaren sein“, erklärt Daniel Rutz von der Verwaltung. Nach verbindlicher Zusage und Finanzierungsbestätigung durch der Kreditinstitute will die Stadt die Interessenten an die Pareto weiterleiten, wo dann individuelle Notartermine vereinbart werden sollen.

„Die Vergabe der Grundstücke geht strickt nach der chronologischen Reihenfolge nach Eintragung auf der Interessentenliste“, betont Rutz. Er rechnet jedoch damit, dass eine ganze Reihe von Interessenten wieder abspringen dürften. Denn die Liste sei unverbindlich, die Baupreise und die Zinsen würden gerade in die Höhe schnellen und einige Interessenten hätten noch immer mit den Folgen von Corona zu kämpfen, etwa in Form von Kurzarbeit.

Wer hilft bei Fragen zu den Baugrundstücken?

Wer sich für ein Baugrundstück im Neubaugebiet Reinshagensbusch interessiert, kann sich auch jetzt noch auf die Interessentenliste setzen lassen. Ansprechpartner bei der Stadtverwaltung Wipperfürth ist Daniel Rutz, Telefon 0 22 67/64 244, oder per E-Mail. 

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Einstimmig hat der Stadtentwicklungsausschuss dem Entwurf des Bebauungsplanes und der Änderung des Flächennutzungsplanes zugestimmt. Fragen gab es allerdings noch zum Thema Regenwasser. Denn in Reinshagensbusch ist bei den Kanälen ein sogenanntes Trennsystem vorgesehen. Das Schmutzwasser soll in den vorhandenen Kanal an der Beverstraße eingeleitet werden, das Oberflächenwasser über zwei Siefen abfließen. Die Details sollen noch zwischen der Pareto und der Abteilung Stadtentwässerung geklärt werden.

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