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Neue GebührenordnungDarum werden Krankenversicherungen für Tiere teurer

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Hunde sind beliebt – aber im Krankheitsfall schnell kostspielig.

Hunde sind beliebt – aber im Krankheitsfall schnell kostspielig.

Seit November vergangenen Jahres greift bei Tierärzten eine neue Gebührenordnung. Das macht den Arztbesuch spürbar teurer – und hat weitere Folgen. Was Tierhalter nun beachten sollten.

Seit Inkrafttreten der neuen Gebührenordnung bei Tierärzten im November vergangenen Jahres verbucht das Vergleichsportal Check24 einen starken Anstieg der abgeschlossenen Tierkrankenversicherungen. Wie das Unternehmen auf Anfrage unserer Redaktion mitteilt, verzeichnet das Portal seither bei Hundekrankenversicherungen ein prozentual mittleres zweistelliges Wachstum, bei Katzenkrankenversicherungen sogar ein prozentual dreistelliges. Es gab außerdem einen Kostenanstieg: Tierkrankenversicherungen sind zwischen zehn und 15 Prozent teurer geworden, heißt es.

Seit November vergangenen Jahres greift bei Tierärzten eine neue Gebührenordnung. Die Folge bekommen Tierbesitzer deutlich zu spüren, denn die Behandlung von Tieren ist seither beträchtlich teurer geworden. Katzen und Hunde werden nun zum Beispiel als Patienten gleichgestellt, denn die Untersuchungs- und Behandlungsdauer ist die gleiche.

Policen-Vergleich wichtig

Eine allgemeine Untersuchung für den Hund kostete etwa nach der alten Ordnung 13,47 Euro, für die Katze 8,98 Euro. Seit November werden für beide 23,62 Euro fällig, plus Umsatzsteuer.

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Die Preise für Impfungen von Hund und Katze verdoppeln sich nahezu von 5,77 Euro auf 11,50 Euro, auch hier kommt noch die zu zahlende Umsatzsteuer obendrauf. Die Behandlung einer Durchfallerkrankung steigt von rund 30 auf 54 Euro, aber es kann auch mehr kosten. Vor plötzlich derart hohen Kosten kann unter anderem eine Tierkrankenversicherung schützen.

Verbraucherzentralen raten allerdings zur Vorsicht: Häufig werden verschiedene Operationen, Krankheitsfälle oder Voruntersuchungen ausgeschlossen. Ein Vergleich vor dem Abschluss sei daher wichtig. Dazu kommen je nach Tierart und -alter teils hohe Kosten.

Die Stiftung Warentest hat das 2021 durchgerechnet: So kosteten damals Versicherungen mit sehr hohem Leistungsniveau für einen drei Jahre alten großen Mischlingshund zwischen 728 und 2432 Euro im Jahr; für einen sieben Jahre alten Labrador Retriever – eine krankheitsanfällige Rasse –, lagen die Tarife zwischen 983 und 4963 Euro im Jahr. Günstiger können da OP-Kostenversicherungen sein, die einen Anteil der Operationskosten übernehmen.

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