Frankfurt/Main – Wenn die eigene Stimme auf tausenden Bahnhöfen erschallt, dann ist das auch für einen professionellen Sprecher ein erhebendes Gefühl. „Ich bin mal sehr gespannt, wie es klingen wird“, sagte der neue Bahnansager Heiko Grauel. Der 45-Jährige löst die bisherige Stimme auf den rund 5700 deutschen Bahnhöfen ab - wird also beispielsweise Zugeinfahrten durchsagen.
Dazu verwendet die Deutsche Bahn eine Technik, die eingesprochene Sätze zerhackt und daraus beliebige Wörter formt.
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So wird der Hesse aus Dreieich (Landkreis Offenbach) auch mit negativen Botschaften zu hören sein, etwa Verspätungen und Zugausfällen. Er hoffe, dass seine Stimme „in einer sympathischen Art und Weise“ den Reisenden dann mit Informationen über Anschlusszüge und andere Lösungen weiterhelfen könne, sagte Grauel.
Bahn-Job ist „erhebendes Gefühl“ für Heiko Grauel
Normalerweise höre er sich als Sprecher im Fernsehen oder Radio, und nicht einfach so, wenn er unterwegs sei. „Ich vermute mal, man wird in sich hineingrinsen und denken „Mein Gott, das bin ich ja ich!““. Den Job bekommen zu haben sei ein „sehr schönes Gefühl und ein erhebendes Gefühl“.
Grauel hat sich unter Hunderten Mitbewerbern durchgesetzt und vergangenes Jahr in einem Tonstudio mehr als 14.000 einzelne Zeilen für die Bahn eingesprochen.
An diesem Dienstag (13 Uhr) stellt das Unternehmen Grauel bei einem Pressetermin in Frankfurt vor. Seit Mitte November ist er schon in Wolfsburg mit Standarddurchsagen wie dem Rauchverbot zu hören.
Die mit dem neuen Verfahren generierten Durchsagen sollen in den kommenden Monaten erstmals auf einem Stuttgarter S-Bahn-Bahnhof ertönen. Nach und nach sollen weitere Bahnhöfe hinzukommen. Im Rhein-Main-Gebiet soll es noch in diesem Jahr soweit sein. (dpa)