Fußball-RechteAmazon prime will Champions League übertragen

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Logo des Unternehmens Amazon.

Köln – Nach Sky, Dazn, dem Eurosport Player und jüngst der Telekom für die EM 2024 hat sich nun auch der US-Riese Amazon Prime dazu entschlossen, in den TV-Fußballrechte-Dschungel einzusteigen. Ab 2021 wird der Online-Versandhändler ausgewählte Spiele der Champions League übertragen.

Aus Sicht des Unternehmens mehr als nur ein PR-Gag. Der Fußball hat noch immer eine magische Wirkung auf potenzielle Neukunden. Nicht umsonst funktionierte Pay-TV viele Jahre in Deutschland nur in den Sparten Sport und Pornografie. Amazon prime muss sich im wachsenden Streaming-Dienst-Markt in Stellung bringen.

Fußball scheint ein probates Mittel zu sein

Mit Disney, Warner Bros und Apple TV breiten sich weitere Milliarden-Unternehmen neben den Platzhirschen Netflix und Co. aus. Der Fußball scheint das passende Mittel zu sein.

Gleichzeitig hebt das US-Unternehmen das Bieten um die TV-Rechte auf ein neues Level. Nicht auszumalen, welche Summen erst in die Kassen der Uefa fließen, wenn auch Netflix oder Warner Bros in das muntere Wettfeilschen auf dem Rechte-Basar einsteigen.

Spitzenclubs profitieren von der Entwicklung

Die europäischen Spitzenclubs wird es freuen. Auch sie profitieren von den reichlich gefüllten Taschen des Verbandes. Die Öffentlich-Rechtlichen werden dieses Spielchen allerdings nicht mitspielen können. Selbst bei steigenden GEZ-Gebühren sind ARD und ZDF Grenzen gesetzt. So wird am Ende der Fußball-Fan wieder in die Röhre schauen. Will er weiterhin sämtliche Spiele der Königsklasse verfolgen, wird er an weiteren Abos, weiteren Diensten in Zukunft nicht vorbeikommen.

2021 werden übrigens die TV-Rechte der Bundesliga neu vergeben. Auch dieser Bereich ist vor Amazon, Netflix und Co. natürlich nicht gefeit. Immerhin hat Christian Seifert, Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL), angekündigt, dass der Fan für die Bundesliga künftig nicht mehr als zwei Abos abschließen müsse.

Das klingt schön und gut. Zum einen liegt die Rechte-Vergabe aber nicht alleine in den Händen der DFL, zum anderen ist schon manche Aussage bei dem passenden Kleingeld schnell in Vergessenheit geraten.

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