Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Ausflüge rund um KölnSechs ausgewählte Orte für bunte Blütenträume

Lesezeit 4 Minuten
Kirschblüte

Kirschblüte

Längst hat die Sonne mit ihren warmen Strahlen begonnen, die Natur aus dem Winterschlaf zu wecken. Draußen sprießt  zartes Grün und an den Bäumen leuchten satte Blüten. Schon im ersten Morgengrauen zwitschern die Vögel – Ostern steht vor der Tür.

Selbst als Städter entgehen uns in diesen Tagen nicht die Zeichen der wiedererwachten Vegetation. Vom rechtsrheinischen Kölner Stadtteil Dellbrück aus sind es nur ein paar Schritte in den Wald von Thielenbruch. An einem schönen sonnigen Tag im April brauchen wir dort nicht lange Ausschau zu halten nach den Vorboten des Frühlings. Zurzeit verwandeln dort die Buschwindröschen den Waldboden in ein weißes Blütenmeer. Sie leuchten hell und wiegen ihre  Köpfe unter dem einfallenden Licht der Bäume, die noch keine Blätter tragen. Lange haben wir ihn erwartet, jetzt ist der Frühling endlich da!

Kirschblüte in Bonn

In jedem Frühling findet in der Bonner „Altstadt“, dem kreativen Handwerks- und Bürgerviertel, ein ganz besonderes Naturereignis statt. Unzählige japanische Kirschbäume entfalten ihre Blütenpracht und verwandeln die Straßen in ein rosa Blütenmeer. Die Breitestraße bekommt ein rosa Dach, die Heerstraße gleicht einem Blütentunnel – und hat es deshalb in Internet-Charts schon unter die ersten zehn der schönsten Baum-Straßen geschafft. Dieser Tage springen die Knospen auf.

Tipp: Die Blütezeit wird von einem bunten Blumenstrauß an Veranstaltungen begleitet. Es gibt Straßenkonzerte, Schauspiel, Kinderschminken, Lesungen, Kunstevents, Verköstigungen, Modenschauen, Photowalks etc. Haustürflohmarkt ist am 22. April.www.kirschbluete-bonn.de

Kölner Anemonen

Annemone photocaseloice7h8jjim

Unter den Bäumen kann man die Anemonen im Wind schaukeln sehen.

Buschwindröschen sind echte Frühblüher. Sie zeigen ihre weißen Blüten in der milden Witterung  der Märztage, in diesem Jahr also schon  seit geraumer Zeit. Dafür verlangen sie viel Licht. Die „Vom Winde verwehten“ (griechisch: Anemone) leuchten jetzt unter Bäumen, die noch kein oder wenig Laub tragen. Herrlich anzusehen: Schon der kleinste  Lufthauch lässt ihre Blüten sachte hin- und herschaukeln. Besonders häufig und gut anzutreffen sind sie im rechtsrheinischen Grüngürtel von Köln. 

Tipp: Der Kölner Eifelverein bricht mit kundigem Wanderführer zur Anemonenwanderung auf durchs Gremberger Wäldchen (1.4.) und den Thielenbruch (6.4.). Treff zur Gremberger Route bis Rodenkirchen (10 km) am Samstag, 1. April, 14 Uhr, KVB-Haltestelle Ostheim.www.koelner-eifelverein.de

Leichlinger Apfelblüte

Apfelblüte

Apfelblüte

Die Obstblüte ist die  wohl schönste Zeit, diesen Weg zu begehen. Jetzt hat die Natur unvergleichliche Farben angemischt vom unwirklich zarten Rosa der Apfelblüte bis zum grellen Weiß der Birne. Der Leichlinger Obstweg ist ein Rundweg, der über 5,8 Kilometer durch die reizvolle Landschaft der Blütenstadt verläuft. Das Apfelsymbol weist den Weg durch Wälder, vorbei an typischen bergischen Dörfern – und bietet ganz nebenbei schönste Ausblicke ins Bergische Land.

Tipp: Entlang der Strecke informieren Informationstafeln und Sortenschilder über den vielfältigen Lebensraum Obstwiese und über alte Obstsorten. Am Wegesrand sind zwei Audiostationen, die Märchen und Gedichte rund um den Apfel und die Birne abspielen.www.bergisches-wanderland.de

Lila Küchenschelle in der Kalk-Eifel

Küchenschelle

Eine Küchenschelle

Wenn diese Schellen bimmeln könnten, dann würde man in der Kalk-eifel auf manchem Hügel sein eigenes Wort nicht verstehen – zumindest im April, wenn die Küchenschellen  ihre lila Blüten öffnen. Kaum ist dort der letzte Schnee geschmolzen, lugen die ersten Knospen hervor. Mehr als  60000 Exemplare wachsen allein im Naturschutzgebiet Hundsrück, einem Talhang zwischen Wahlen und Marmagen  in der Nordeifel. Weitere 40000 sind es am Bürvenicher Berg bei Mechernich.

Tipp: Im Gillesbachtal kann man die violette Blüte jetzt an den steilen Hängen erleben – insgesamt der größte Bestand in ganz NRW. Eine Wanderung startet z.B. an den Parkplätzen Kuhschellenwiese oder Eifelhöhen-Klinik (K 60) – mit Rundumblick vom Aussichtsturm Mühlenberg.www.nordeifel-tourismus.de

Eifeler Narzissen

Narzissen

Narzissen

In den Wiesentälern des oberen Oleftales findet ein einmaliges Schauspiel statt. Die wildwachsende „Gelbe Narzisse“ reckt ihren Blütenkelch der Sonne entgegen und verwandelt die Wiesen im Gebiet des Naturpark Nordeifel in gelbe Blütenteppiche: Rund sechs Millionen Narzissen  kündigen den Frühling an. Sie sehen ihren Gartenschwestern, den Osterglocken, zum Verwechseln ähnlich, sind nur etwas kleiner. Da fühlen sich auch die Schmetterlinge wohl.

Tipp: Den Blütenzauber entlang der beiden Rundwanderwege kann man auf eigene Faust erkunden oder als geführte Wanderung (1. April: 14 Uhr, 2. April: 10 und 14 Uhr). Startpunkt am Parkplatz „Hollerather Knie“ bei Hellenthal-Hollerath an der B265.www.hellenthal.de

Rhododendronschlucht in Rodenkirchen

Rhododendron

Rhododendron

Farbenpracht im alten Graben Schauplatz dieses Blütenphänomens im Forstbotanischen Garten ist ein Teil des ganz Köln umspannenden äußeren Festungsrings. Zur Blütezeit verwandelt sich die Rhododendronschlucht in ein Meer von Farben, das den Gedanken an Militär in weite Ferne rückt. Rhododendron gehört zur Familie der Heidekrautgewächse. Er wurzelt sehr flach – im ehemaligen Schützengräben hat es sich der „Rosenbaum“ (griechisch: Rhododendron) bequem gemacht.

Tipp: Die Rodenkirchener Pracht an Rhododendren und Azaleen kann täglich besichtigt werden. Führungen jeden ersten Mittwoch im Monat, 14.30 Uhr und jeden dritten Samstag im Monat, 15 Uhr. Treff: Unterstellpilz im Zentrum des Forstbotanischen Gartens.www.stadt-koeln.de