Dichter, Denker und Komponisten gingen hier einst ein und aus. Wer bei dem Blick von der Terrasse des Schaumburger Hofs aufs Siebgebirge nicht in Schwärmen gerät, dem ist nicht zu helfen.
Serie Rheinische TafelDer Schaumburger Hof in Bad Godesberg – Wo schon Heinrich Heine einkehrte
„Dort wieder unter dem Lindenbaum, sitze ich vor der alten Schenke“, soll Heinrich Heine einst bekundet haben. Der Schaumburger Hof (schaumburger-hof.de) in Plittersdorf, einem Ortsteil im Bonner Stadtbezirk Bad Godesberg, schmückt sich mit der Überlieferung, schon den Dichter bewirtet zu haben. Auch Bonns größter Sohn, Ludwig van Beethoven, hat gemäß der Überlieferung genau hier dem Gerstensaft zugesprochen. Damals hieß das Gasthaus noch „Unter den Linden“. 1900 erhielt es seinen heutigen Namen. Damit wurde Adolf zu Schaumburg-Lippe gewürdigt, der während seiner Dienstzeit im Husarenregiment häufig zu Gast war.
Faible für heimische Produkte
Auch mehr als 250 Jahre später folgen die Menschen weiterhin dem Beispiel der prominenten Vorfahren. Aus gutem Grund, denn während der Gasthof historisches Flair verbreitet, lässt sich der Sommer auf der Terrasse oberhalb des Rheinufers auf Kies und unter Schatten spendenden alten Linden und Hainbuchen genießen. Der Blick schweift dabei über den Rhein und auf die gegenüberliegenden Hügel des Siebengebirges, in deren Mitte der Petersberg thront.
Gastgeber Kalle Burkat hat ein Faible für heimische Produkte. Das beweist die Küche zum Beispiel mit Himmel un Äad (18 Euro), das seinen Reiz aus der Kombination von gebratener Blutwurst, Kartoffelpüree, Röstzwiebeln und Apfelchutney bezieht. Absoluter Renner unabhängig von der Jahreszeit ist das Schnitzel vom Eifelschwein, das zum Beispiel mit Spiegelei, Schmorzwiebeln und Pommes (23 Euro) kombiniert wird.
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Auf der Terrasse dominieren darüber hinaus sommerlich leichte Salate und kleinere Gerichte wie Quiche Lorraine (14,50 Euro) oder Ofenkartoffel mit hausgebeiztem Lachs, Kräuterschmand und Salat (15 Euro). Frisch gezapft werden Früh Kölsch, Veltins Pils und Grevensteiner Landbier. Das Weinsortiment ist üppig und umfasst alleine 16 offene Tropfen, wobei deutsche Gewächse dominieren. Wer gerne neue Trendgetränke entdeckt, sollte Matrosé oder Matee probieren. Dahinter verbergen sich eine Bio-Weinschorle aus Mate-Tee und Roséwein sowie eine Bio-Mate-Schorle abgefüllt von einem Hamburger Start-Up.
Schaumburger Hof, Am Schaumburger Hof 10, 53175 Bonn, (0228) 9563529, dienstags bis donnerstags und sonntags 12 bis 22 Uhr, freitags und samstags 12 bis 23 Uhr.