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Feierstunde am KölnerWarum es jetzt neue  Sterne für weitere Stifter gibt

Lesezeit 2 Minuten
Weihwasser wird auf Sterne am Boden gesprenkelt.

Sternensegnung: Dompropst Guido Assmann segnet die 24 neuen Sterne.

Dompropst Guido Assmann segnet die 24 neuen Sterne am Nordportal und dankt den Stifterinnen und Stiftern mit einer Urkunde im Hochchor des Kölner Doms.

Die letzten Orgelklänge der „kölschen Hymne“ „Du bes die Stadt“ von den Bläck Fööss verklingen, und Dompropst Guido Assmann macht sich auf dem Mittelgang des Kölner Doms auf den Weg Richtung Nordportal. Die Stifterinnen und Stifter der 24 neuen Sterne im Sternteppich folgen ihm andächtig. Die Familien, Eheleute und Firmenpartner sind im Dom zusammengekommen, um ihren gestifteten und individuell gravierten Stern zu bestaunen.

Seit 13 Jahren gibt es das Kulturprojekt der Kulturstiftung Kölner Dom und mittlerweile sind 720 Sterne vor dem Nordportal eingelassen. Mit dem Stiftungsfest am Freitag im Kölner Dom wird der irdische Sternenhimmel um 24 erweitert - sechs große und 18 kleine. Der Sternenteppich soll laut Dompropst Guido Assmann der Kultur am Kölner Dom neuen Schwung verleihen.

Der Mensch besteht aus mehr als nur Essen, Trinken und Arbeit
Guido Assmann, Dompropst

Die Hintergründe der Stifterinnen und Stifter, sich an dem Projekt beteiligen, sind vielfältig. So haben einige die Sterne bei der Weihnachtsverlosung gewonnen, andere möchten mit einer Gravur an ihre verstorbenen Liebsten erinnern und ihnen einen Stern widmen. Ein Stern wird auch zur Feier der goldenen Hochzeit eines Ehepaars gestiftet. Die anderen schenken sich den Stern, der ihren Namen trägt, selbst. Beispielsweise zum Geburtstag. Assmann erklärt, dass für viele der Kölner Dom ein Symbol für Heimat sei und sie deshalb für die Kultur am Dom mithilfe des Sterns spenden möchten. 

Für Assmann hat der Dom als Kulturstätte auch eine gesellschaftliche Bedeutung. Für ihn sei Gesellschaft mehr als nur das Zusammenwirken in Bezug auf Ökonomie und wirtschaftliche Interessen. „Der Mensch besteht aus mehr als nur Essen, Trinken und Arbeit“, sagt er. Die Sterne würden auch für den Zusammenhalt der Menschen in der Kultur stehen. Nach seiner Predigt im Domchor verteilt Assmann die Stiftungsurkunden.Die Segnung der Sterne erfolgt ohne die Feiergesellschaft. Der Dompropst verschwindet dafür kurz aus dem Domchor. Erst jetzt macht sich die Feiergesellschaft auf in Richtung Sternenteppich.

Die Kulturstiftung Kölner Dom finanziert mit den Spendengeldern verschiedene Kulturprojekte wie Konzerte, Lichtinstallationen und bringt davon aktuell den Domführer in leichter Sprache für Menschen mit kognitiver Einschränkung heraus.