Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Hochwasser in KölnAb Dienstag sinkt der Pegel wieder – Schutzwände werden aufgestellt

Lesezeit 2 Minuten

Das Wasser aus 42 000 Badewannen läuft pro Sekunde gerade den Rhein runter, wie hier auf Höhe der Zoobrücke.

Köln – Er steigt stetig weiter, der Rheinpegel. Am Donnerstag knackte er die Sieben-Meter-Marke. Für Freitag erwartet Henning Werker, Leiter der Hochwasserzentrale, 7,65 Meter.

Er und sein Team haben jetzt alle Hände voll zu tun. Nach ersten Maßnahmen in Kölns tiefstem Stadtteil Rodenkirchen werden am Freitag im Bereich des Marktplatzes Porz-Zündorf Hochwasserschutzwände aufgebaut. Bis zum Montagabend erwartet Werker einen Pegel von 9 Metern. Bis dahin gibt es noch einiges zu tun, denn ab 8,40 Meter muss die Straße In der Groov am Jachthafen Zündorf mit Wänden geschützt werden.

In Kasselberg wird es ab 8,20 Meter erste Absperrungen geben. Auch die KVB muss anpacken. Bei einem Stand von neun Metern läuft die Baugrube an der Einsturzstelle des Stadtarchivs voll. Um die Gerätschaften darin zu schützen, wird sie zurzeit ausgeräumt.

Keine Angst vor tragischen Überschwemmungen

Ernsthafte Sorgen müssen sich die Kölner aber nicht machen. Die Hochwasserschutzwände halten In der Groov das Wasser bis zu einer Höhe von 10,70 Meter zurück. Der linksrheinische Norden ist bis 11,30 Meter geschützt. Rechtsrheinisch kann das Wasser bis zu einer Höhe von 11,90 Meter zurückgehalten werden. Und soweit, da ist sich Werker ganz sicher, wird es nicht kommen.

Der Rhein steigt langsam und das Wasser, das zur Zeit an Köln vorbeifließt, regnete vor zwei Tagen über dem Oberrhein ab. An beiden Faktoren kann der Leiter der Hochwasserschutzzentrale ablesen, dass der Pegel ab Dienstag wieder sinken wird. „Danach müssen wir schauen, was weiter passiert.“ (ngo)