Nahverkehr in Köln-KalkDie KVB macht keine Hoffnung auf weniger Ausfälle

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An einer Bushaltestelle warten zwei Fahrgäste, einer hat einen Hund dabei.

Das Foto zeigt die KVB-Haltestelle Fuldaer Straße.

Ausfälle bei den Linien 1 und 9 wird es wohl auch in Zukunft geben. Das geht aus der Antwort der Stadt auf eine Anfrage der SPD in Kalk hervor.

Nicht allzu dramatisch: So ungefähr lässt sich die Einschätzung der Verwaltung zu den Auswirkungen des reduzierten Bus- und Bahnangebots auf den Bezirk Kalk zusammenfassen.

Seit gut einem Jahr entfallen aufgrund des erhöhten Krankenstandes bei der KVB stadtweit sogenannte Verstärkerfahrten, davon sind die häufig voll ausgelasteten Linien 1 und 9 vor allem nachmittags betroffen. Genaue Zahlen allerdings liegen nicht vor: die Ermittlung der entsprechenden Daten wäre „sehr aufwendig und vor allem sehr personalintensiv“, schreibt das Amt für nachhaltige Mobilitätsentwicklung in seiner Antwort auf eine entsprechende Anfrage der SPD-Fraktion in der Kalker Bezirksvertretung.

Fahrgastzahlen der KVB in Köln noch nicht wieder auf Vor-Corona-Niveau

Allerdings hätten die Fahrgastzahlen, die durch Corona spürbar zurückgegangen waren, noch nicht wieder das Niveau von 2019, also der Zeit vor der Pandemie, erreicht, heißt es in der Mitteilung. Deshalb könne es aufgrund der entfallenen Verstärkerfahrten zwar punktuell zu Überlastungen auf einzelnen Strecken kommen, „die Fahrgastnachfrage insgesamt kann aber mit dem verbleibenden Angebot derzeit bewältigt werden.“

Ziel der Streichungen sei es gewesen, den KVB-Kunden wieder verlässliche Fahrpläne zu bieten. Denn Erfahrungen und eine Analyse der Kundenrückmeldungen der letzten Monate hätten gezeigt, „dass eine fehlende Planbarkeit der Verbindungen für die Fahrgäste die ungünstigste Situation darstellt.“ Eine Fortsetzung des eingeschränkten Stadtbahn- und Busangebotes im gesamten Stadtgebiet sei daher aktuell „die verträglichere Variante“.

Ein mögliches Ende der Einschränkungen kann die KVB nämlich noch nicht absehen. Die Personalsituation sei „weiterhin angespannt“, obwohl man die Anstrengungen zur Anwerbung von zusätzlichen Mitarbeitern intensiviert habe, sogar die Fahrschulkapazitäten des Unternehmens seien erhöht worden. Doch der Arbeitsmarkt sei weiter umkämpft, sodass auch die Möglichkeit entfalle, ein anderes Unternehmen mit der Übernahme von einzelnen Fahrten zu beauftragen

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