Karneval in KölnAuftakt der Lachenden Kölnarena – 15 Termine bis Karnevalssonntag

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Zentrum der guten Laune: Tausende Jecken feierte den Auftakt der Lachenden Kölnarena.

Zentrum der guten Laune: Tausende Jecken feierte den Auftakt der Lachenden Kölnarena.

Köln – Weiße Lichtkegel tanzen über die schunkelnde Menschenmenge hinweg. Rotes Scheinwerferlicht umspielt die gemeinsam im Takt wiegenden Jecken, die stimmgewaltig „Du bes die Stadt“ anstimmen. Die 10 000 fröhlichen Buntkostümierten liegen sich in den Armen und singen textsicher mit den„ Bläck Fööss“ den Karnevals-Klassiker. Am Freitagabend ist die prallgefüllte Lanxess Arena ein Meer aus Karnevalisten. Zum Auftakt der „Lachenden Kölnarena“ sind wieder Menschen aus nah und fern nach Köln gekommen, um zusammen zu feiern.

Cornelius ist mit seinen Freunden extra aus Österreich angereist, um bei dem Event dabei zu sein. Der junge Mann im Superman-Kostüm ist mit Bierglas gewappnet und steht vor dem Panorama des schunkelnden Jecken-Meers. „Ich habe noch nie so eine Stimmung wie hier in Köln erlebt“, sagt der Österreicher, der zum ersten mal das kölsche Lebensgefühl im Schnelldurchlauf miterlebt. Denn bei dem Nonstop-Programm wechseln die Künstler alle 15 Minuten. Neben erfolgreichen Nachwuchsbands wie Lupo treten unter anderen auch Stimmungsgaranten wie Marita Köllner, die Räuber, Querbeat, Kasalla, Cat Ballou und die Bläck Fööss auf, die dieses Jahr 50-jähriges Band-Jubiläum feiern.

Grundidee: Beste Karnevalskünstler auf einer Bühne

Die Grundidee der zum 55. Mal stattfindenden “Lachenden Hallen“ ist simpel: die besten Karnevalskünstler in einer Halle vereinen. Das Erfolgsrezept der Veranstaltung, die ausgerechnet ein waschechter Bayer, Otto Hofner, ins Leben gerufen hat, stößt seit Jahren auf große Begeisterung. Begonnen mit der „Lachenden Westfalenhalle“ in Dortmund, fortgesetzt durch die „Lachende Sporthalle„ in Köln, bis 1999 die Umverlegung in die Lanxess-Arena folgte. Die Karnevalsgesellschaften, anfänglich nicht begeistert von der Veranstaltung, sind heute Dauergäste bei den jährlich 15 Terminen in Köln.

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20 Programmpunkte und kreative Kostüme

Und so begrüßt das Zentrum der guten Laune auch das Dreigestirn, Büttenredner als auch Tanz- und Traditionskorps. Dabei haben alle „gut Lachen“, denn mit beeindruckende Lichtshow, über 20 Programmpunkte auf der Bühne ist die Arena bis zum Rand mit guter Stimmung gefüllt. Bei der Karnevalsparty in Übergröße kommen neben den Künstlern auch Menschen in den schrägsten Kostümen zusammen. Hier sagen sich Fuchs und Hase „Hallo“, das personifizierte Kölschglas nimmt neben Cruella de Vil aus dem Disney-Film „101 Dalmatiner“ Platz und selbst Karl Lagerfeld, „ersteht wieder auf“.

Die Sitzplätze auf Deutschlands beliebtester Karnevalsveranstaltung sind von Beginn an überflüssig. Die euphorischen Menschen singen, schunkeln und dank der Selbstversorgung rollt neben der einen oder anderen Freudenträne so manches Kölsch-Fässchen über die Tribüne. Auch Bläck Fööss-Sänger Erry Stoklosa freut sich, dabei zu sein: „Es ist schön heute hier zu sein, lasst uns zusammen singen“. Und alle Jecken tönen fröhlich im Chor „Denn he en Kölle danz d’r Bär, mer fiere Fasteleer“.

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