Zoff beim Deiters-KarnevalFestkomitee sagt Auftritt der Tollitäten kurzfristig ab

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Volles Haus beim Deiters-Karneval: Björn Heuser sprang fürs Dreigestirn ein.

Köln – Die Fahrzeuge des Dreigestirns standen vor der Tür, aber Prinz Sven I., Bauer Gereon und Jungfrau Gerdemie kamen nicht. Große Enttäuschung   beim Kostümausstatter Deiters, der am Samstagabend zur Karnevalsveranstaltung „Humba Tätärä“ ins Lindner-Hotel an der Magnusstraße geladen hatte. 250 zahlende Gäste kamen unter 2G-plus-Bedingungen – damit wirkte der Saal  fast so voll wie in Vor-Pandemie-Zeiten.

Das  Festkomitee hatte den geplanten Auftritt der Tollitäten am Freitag kurzfristig wieder abgesagt. Die  Zusage habe für eine Veranstaltung mit Abendessen gegolten, wie sie derzeit einige Karnevalsgesellschaften durchführen. Dann habe sich aber herausgestellt, dass Deiters  eine  Kostümsitzung vor vollem Saal plane, sagte Festkomitee-Sprecher Michael Kramp der Rundschau. Doch von  geselligen Sitzungen in engen Innenräumen „mit entsprechend vielen Kontakten“ habe das Festkomitee  ja all seinen Mitgliedsgesellschaften abgeraten. Daher die Absage an Deiters.

Situation sei „unglücklich und so nicht geplant“

Jedoch kam das Dreigestirn am Samstag trotzdem ins Lindner-Hotel – um bei einer Spendenübergabe der „Kölschen Fründe“ dabei zu sein.  Auch hier waren jede Menge Leute im Saal. Das sei  „unglücklich und so nicht geplant“ gewesen, erklärte Kramp. Deiters-Geschäftsführer Björn Lindert  machte seiner Verärgerung Luft: „Da wird mit zweierlei Maß gemessen. Es fehlt eine klare Linie.

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Auch die Bläck Fööss spielten für die rund 250 Gäste.

Für uns als Partner des Festkomitees ist das extrem enttäuschend.“ Man habe keine Sitzung veranstaltet, sondern ein Dinner mit Karnevalsprogramm. Im Saal seien laut Corona-Verordnung knapp 300 Gäste erlaubt, man halte sich an alle Regeln. Mit „Humba Tätära“ wolle Deiters ein Angebot schaffen für alle, die Corona-konform Karneval feiern möchten. Wir wollen ein Zeichen setzen, was möglich ist “, so Lindert. Ab 4. Februar  werde man in der Wassermannhalle in Vogelsang weitere Karnevalsevents veranstalten.

„Fantastisch, was Deiters auf die Beine stellt“

Für das Dreigestirn war  Björn Heuser eingesprungen, statt den Klüngelköpp trat Lupo auf. Ein positiver Corona-Test in den Reihen der Klüngelköpp soll die Band aus dem Programm gerafft haben . „Fantastisch, was Deiters auf die Beine stellt. Fasteleer is dat Hätz, dat klopp“, jubelte Showmoderator Stephan Henseler. Bei den bunt kostümierten Besuchern stieg die Stimmung schon, als noch Musik vom Band lief. Und umso mehr, als ein Björn Heuser in Hochform erst die drei Hits der Höhner „Mer stonn zo Dir, FC Kölle“, „Hey, Kölle, do bes e Jeföhl“ und „Ich ben ’ne Räuber“ zur Gitarre sang und mit ihm das Publikum. Dann stimmte er von den Klüngelköpp „Jedäuf met 4711“ an und animierte mit Handylichtern für die verhinderte Band einen Videodreh zu „Wenn am Himmel die Stääne danze“.

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Nach dem Dessert des Dreigängemenüs tischte Deiters das singende und witzelnde „Herrengedeck“ aus Martin Schopps, Jörg P. Weber und Volker Weininger auf und als Sahnehäubchen die Bläck Fööss. Ob das „Humba Tätärä“ den ausgelassen Feiernden nach dem kölschen Grundsatz „Et hätt noch immer jot jejange“ wohl bekommen ist, wird sich zeigen.

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