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Kultladen in KölnNeueröffnung des „Magazin“ an der Aachener Straße

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Zu sehen sind drei Männer im Gespräch.

Voller Zuversicht präsentieren sich der ehemalige Magazin-Betreiber Klaus Wolter, Geschäftsführer Matthias Nienhaus sowie der Leiter des Kölner Hauses, Helmut Abfalter (v.l.)

Das „Magazin“ eröffnet an gleicher Stelle an der Aachener Straße neu – Ladenlokal wurde umgestaltet und an moderne Bedürfnisse angepasst.

Köln hat wieder ein „Magazin“, nach ziemlich genau einem Jahr. An selber Adresse, mit ähnlicher Konzeption. Der Laden an der Aachener Straße 40 bietet das, was die Kundinnen und Kunden auch bisher geschätzt haben: Anspruchsvolle Möbel, Accessoires und Alltagsgegenstände im klassischen Industrie-Design. Allerdings in modernem Gewand, angepasst an den Zeitgeist und die Kundenwünsche.

Die Konzeption allerdings wurde weitgehend beibehalten – schon das ehemalige Magazin galt als ikonischer Vertreter einer Mischung aus Design und Alltagsnutzen. Und nicht zuletzt als Begegnungsstätte, was auch so bleiben soll. Die Magazin-Geschichte begann Anfang der 1970er Jahre in Stuttgart. Dort hatte der erste „Magazin“-Laden eröffnet, damals als kreatives Projekt einiger Kunsthochschul-Absolventen.

Kölner durfte Markennamen frei verwenden

„Schon bei meinem ersten Besuch hatte ich das Gefühl, das muss ich auch in Köln machen“, erinnert sich der ehemalige Inhaber Klaus Wolter. Bei Gesprächen in der Schwabenmetropole stellte sich schnell heraus, dass die Stuttgarter Jungunternehmer keinerlei Einwände gegen sein Vorhaben hatten, Wolter durfte sowohl Namen wie Logo in Köln frei benutzen. „Open Brand“ nennt sich das Vorgehen heute, wenn man zwar Markennamen benutzt, aber nicht als Franchise-Nehmer auftritt.

25 Jahre führte Wolter den Laden an der Aachener Straße, bis er sich in den Ruhestand verabschiedete. Das „Magazin“ aber bleibt: Der ehemalige Inhaber ist heute Vermieter des gleichnamigen Stores. Was auf geradem Weg zum „neuen“ Magazin führt. „Wir sind froh und stolz, die Magazin-Geschichte weitererzählen zu können. Köln ist Möbel- und Design-Standort, wir sind gespannt, was noch von hier ausgehen wird“, erklärt Magazin-Geschäftsführer Matthias Nienhaus.

Der ehemalige Betreiber ist heute der Vermieter

Die Gespräche mit Wolter liefen problemlos, beide Seiten waren froh, den Namen an diesem Ort weiterführen zu können. Die Zeit drängte ein wenig, das Weihnachtsgeschäft steht schließlich an. „Das hat schon ein paar Augenringe und schmerzende Knochen verursacht, zwei Monate nach Unterzeichnung des Mietvertrages öffnen zu können. Aber es haben alle mitgezogen, und es hat sich gelohnt“, sagt Nienhaus.

Neben den selbst entwickelten und produzierten Produkten umfasst das Sortiment des Kölner Ladens Möbel, Leuchten und Wohnzubehör von rund 50 renommierten Herstellern wie HAY, moormann, Midgard, muuto, Montana oder Objekte unserer Tage. „Unser Ziel war es, einen Ort zu schaffen, an dem sich Menschen austauschen und inspirieren lassen können und der den Kern der Marke – die kuratierte Auswahl des Brauchbaren – sichtbar macht und zugleich eine Brücke in die Gegenwart und Zukunft schlägt“, erklärt Nienhaus.

Eigenständigkeit soll bleiben

Heute ist „Magazin“ längst keine Open Brand mehr und gehört zu Manufactum. „Die Zeiten haben sich geändert, die Menschen wünschen sich eine klare Zuordnung“, so der Magazin-Geschäftsführer. Das Konzept der Häuser aber – Stuttgart, München, Bonn und eben Köln – sowie deren Eigenständigkeit bleibt erhalten. Auch die Möglichkeit, temporäre Markenshops einzubinden. Und nicht zuletzt die enge Anbindung an Kunst und Design: Zur Eröffnung ist der „Burgshop“ zu Gast. Geboten werden Kleinserien und Produkte von Studierenden und Absolventen der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Weitere Kooperationen sind geplant.


Ab Donnerstag, 11. Dezember, ist das „Magazin“ an der Aachener Straße 40-44 geöffnet. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 10 bis 19 Uhr, Samstag 10 bis 18 Uhr. Am Samstag, 13. Dezember, ist Open House mit Musik und diversen Sonderaktionen.