Streik bei der KVBAm Dienstag stehen Stadtbahnen und Busse still

Haltestelle der KVB.
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Köln – Vielleicht zeigt sich am Streikdienstag ja, dass die Corona-Pandemie in manchen Lebensbereichen auch positive Nebenwirkungen hat. Der ADAC Nordrhein ruft dazu auf, am heutigen Dienstag, wenn Busse und Bahnen weitestgehend still stehen, verstärkt aufs Homeoffice zu setzen, anstatt auf Auto umzusatteln. So könnte Stau-Chaos vermieden werden.
Bei den Bahnen geht nichts mehr
Wer trotz alledem hofft, eine Stadtbahn zu erwischen, der läuft ins Leere. Die Bahnen sind fest in der Hand der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB), also des öffentlichen Dienstes und damit im Zugriff der zum Streik aufrufenden Gewerkschaft Verdi. KVB-Sprecher Matthias Pesch kann alle Hoffnung zerstreuen: „Am Dienstag wird den ganzen Tag über keine Bahn fahren.“
Bei den Bussen geht noch was
Was für die Stadtbahnen gilt, gilt nicht in letzter Konsequenz für die Linienbusse. Der Grund: Die KVB hat einige Linien an Subunternehmer vergeben. „Rund ein Drittel der Busleistung wird durch Fremddienste erbracht“, sagt Pesch. Und die streiken nicht mit. Da sich aber die Verteilung der Arbeitskräfte verschieben kann, macht die KVB keine Zusagen, welche Buslinien wann fahren werden. „Wir empfehlen, den Fahrtwunsch auf der Internetseite oder der KVB-App einzugeben, um zu sehen, ob der Bus fährt“, so der Sprecher.
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Stoßzeiten meiden
„Wir raten dazu, zumindest die Stoßzeiten mit dem Auto zu vermeiden und antizyklisch zu fahren“, sagt Roman Suthold, Verkehrsexperte des ADAC Nordrhein. Und noch einen Tipp hat der Autoclub: „Für kürzere Strecken ist gerade im Stadtverkehr das Fahrrad eine gute Alternative zu Bus und Bahn und zum Auto.“ Jedoch spielt das Wetter den Streikenden in die Hände. Zumindest für den morgendlichen Berufsverkehr künden die Metrologen Dauerregen an.
Bei den Rollern rollt was
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