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Kölner PuppenspielbühneDas bringt die neue Spielzeit im Hänneschen-Theater

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Freuen sich auf die Spielzeit 2020 im Hänneschen: Iris Schlüter, Udo Müller, Katia Franke und Katja Lavassas (v.l.)

Köln – Florian Silbereisen wird als Steuermann des Schiffs „Wappen von Knollendorf“ am Drachenfels Schiffbruch erleiden. Das ist schon mal sicher für die neue Spielzeit im „Hänneschen“. Die Silbereisen-Puppe für die Aufführungen im berühmten Stockfigurentheater muss allerdings noch angefertigt werden. Aber die Kulisse ist seit 30 Jahren fertig und war schonmal bei einer Puppensitzung zu sehen.

„Wir mussten sie nur aus dem Archiv holen und den Staub abpusten“, sagte Puppenspieler Udo Müller bei der Programmvorstellung für die neue Spielzeit, die nach den Sommerferien beginnt. Müller hat das Stück „D’r Rhing erop, d’r Rhing erav“ auch geschrieben, das ab 30. August im Abendprogramm gespielt werden soll. Bärbelchen wird das Ausflugsschiff von Schäl sowie die Passagiere retten. „Die Handlung hat zwar nichts mit den Bläck Fööss und ihrem Bühnenjubiläum zu tun, aber das Stück wird sich wie ein Bläck Fööss-Musical anfühlen“, verspricht Müller.

Vor derselben Kulisse trägt sich die „Klassenfahrt noh’m Drachefels“ zu, einem Familienstück von Iris Schlüter, das am 20. September Premiere haben wird. Allerhand Rhein-Fabelwesen werden dabei lebendig – „Vater Rhein“ selbst auch. Der Lehrer fällt ins Wasser, aber der Ausflug nicht, und als dann alle mit Aushilfslehrer Schäl einem Schatz hinterherjagen, treten Hänneschen und Bärbelchen auch noch einem Drachen auf den Schwanz. Für Trubel ist also gesorgt, und auch für viel Lehrreiches aus der Sagenwelt um den Helden Siegfried und den Drachen Fafnir.

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Das Weihnachtsmärchen „Dä Engel vum Rhing“, das am 25. November Premiere haben wird, ist das Erstlingswerk der Rundfunkmoderatorin Katia Franke. Die gebürtige Kölnerin hat sich das Stück bei Waldspaziergängen in der Eifel ausgedacht, zumal sie in Kall wohnt, und dabei Einfälle auf ihr Handy gesprochen. „Die Kinder werden mit dem Tod konfrontiert, aber nicht geschockt aus dem Stück gehen“, verspricht die Autorin des Jahrgangs 1963. Das war ein Jahr, in dem der Rhein zugefroren war, wichtig für die Geschichte: Bei einem Wolkenbruch stürzt der Engel Angenies vom Himmel und landet mitten in Knollendorf auf dem Weihnachtsbaum. Die Bestemo, die Großmutter, erkennt eine Jugendfreundin wieder, die damals ins Eis einbrach und zum Engel wurde. Bleibt der schwierigste Part: die Rückkehr in den Himmel, denn ein Flügel ist verletzt.

Udo Müller hat auch schon das Osterstück 2021 verfasst, bei dem außerirdische Hasen Knollendorfer Eier stiebitzen, um zu überleben. Doch noch ist nicht mal das 2020er-Ostermärchen gespielt: „En Fall för d'r Osterhas“. Katja Lavassas hat es geschrieben, um ihren unerschütterlichen Glauben an den Osterhasen mit allen Kindern und Eltern zu teilen. Es startet am 21. März, die 15 Spieler proben fleißig.

Der Vorverkauf für die 270 Aufführungen der neuen Spielzeit startet erst am Mittwoch, 1. April, 14 Uhr. Am 23. und 24. Mai wird die Hänneschen-Kirmes gefeiert.www.haenneschen.de