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Konzert in KölnRonan Keating nimmt den Tanzbrunnen mit auf eine Zeitreise

Lesezeit 3 Minuten
Ronan Keating im Kölner Tanzbrunnen.

Ronan Keating im Kölner Tanzbrunnen.

Insgesamt präsentierte Keating 18 Songs – eine ausgewogene Mischung aus Boyzone-Klassikern und Solo-Hits.

Ein lauer Sommerabend, rund 3000 Fans – und ein charismatischer Popstar, der über drei Jahrzehnte Musikgeschichte repräsentiert: Ronan Keating nahm den Tanzbrunnen am Montagabend mit auf eine große musikalische Zeitreise. Als er die Bühne betrat, begrüßte er das Publikum mit einem herzlichen „Hello Cologne – great city with a great heart!“ – und legte damit den Grundstein für einen Abend voller Nostalgie, Charme und Gefühl.

Den Auftakt bestritten Nick Howard, Gewinner von „The Voice of Germany“ (2012), dessen Songs bereits in Serien wie „Pretty Little Liars“ und „90210“ zu hören waren, sowie Iggi Kelly, Sohn von Patricia Kelly und The Voice Kids-Finalist. Mit warmen, akustischen Popsongs stimmten beide das Publikum stimmungsvoll auf den Abend ein.

Dann kam Ronan Keating – gleich mit einem Augenzwinkern: „We're going back to the 90s – your parents can tell you about that!“ Eine charmante Ironie, denn viele der Besucher waren selbst mit dieser Musik aufgewachsen. Er erinnerte an seine Anfänge mit Boyzone, der irischen Boyband, die ab 1994 mit Hits wie „No Matter What“, „Love Me for a Reason“ und „Picture of You“ große Erfolge feierte und weltweit über 25 Millionen Alben verkaufte.

Ronan Keating in Köln: Überraschung mit Gänsehaut-Moment

Insgesamt präsentierte Keating 18 Songs – eine ausgewogene Mischung aus Boyzone-Klassikern und Solo-Hits: „When You Say Nothing at All“, bekannt aus dem Film „Notting Hill“, „If Tomorrow Never Comes“, „Lovin' Each Day“, „All Over Again“ – begleitet von einer vielseitigen Band, mal akustisch, mal mit vollem Sound. Einer der Höhepunkte war das stimmungsvolle Duett „Last Thing on My Mind“ mit Susan Albers („The Voice of Germany“) – eine echte Überraschung, die für Gänsehaut sorgte.

Mit viel Charme führte Keating durch den Abend und erzählte Anekdoten aus seiner Karriere – etwa davon, wie er mit Boyzone einst eine Woche in Köln verbrachte, um den Soundtrack zum Mr. Bean-Kinofilm aufzunehmen. „Wir haben uns Motorräder gemietet und sind damit rumgefahren. Das sind Momente, die ich nie im Leben vergesse.“ Auch eine legendäre gemeinsame Show mit Robbie Williams und den Spice Girls kam zur Sprache – alles verbunden mit „magischen Momenten“ in Köln.

Besonders nahbar wurde Keating, als er einen Blick zurück auf seine Jugend warf: Wie er einst mit einer Haarbürste vor dem Spiegel George Michaels „Faith“ nachsang – dass er später an diesem Abend auch performte.

Ein Ständchen für den Tourmanager

Spontan improvisierte Keating ein Geburtstagsständchen für seinen Tourmanager Paul – das vom gesamten Tanzbrunnen lautstark mitgesungen wurde. Auch seine Band stellte er persönlich vor – mit Witz, Herzlichkeit und spürbarer Verbundenheit. Keatings berühmter Hüftschwung sorgte derweil für kreischende Begeisterung – ein amüsanter Ausflug zurück in die Boyband-Zeit.

Ein paar irische Flaggen wehten im Publikum, unter den Gästen auch Erry Stoklosa von den Bläck Fööss. Und am Ende kam das, worauf alle gewartet hatten: Mit „Life Is a Rollercoaster“ verabschiedete sich Keating energiegeladen vom Kölner Publikum. Eine einzige Zugabe schloss den Abend pünktlich um 22 Uhr ab – ein kleiner Wermutstropfen an einem sonst rundum gelungenen Sommerabend.