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Frühlingsfest auf dem Karl-Schwering-PlatzBeste Stimmung in Köln-Lindenthal

Lesezeit 4 Minuten

Rund ging es beim ersten Frühlingsfest auch für die Kleinen.

Lindenthal – Es war ein „Versuchsballon“, und dieser stieg fröhlich nach oben: Das in diesem Jahr zum ersten Mal organisierte Lindenthaler Frühlingsfest auf dem Karl-Schwering-Platz kam bei allen Beteiligten sichtbar gut an. Das Wetter spielte mit und die Besucher kamen von allen Seiten.

Die Idee dazu hatte der Ring Lindenthaler Geschäftsleute (RLG). Schon seit Jahren bemüht sich der Verein mit verschiedenen Veranstaltungen um mehr Zulauf für die Geschäftsstraße. Und das durchaus erfolgreich: „Die Stimmung hier ist heute sehr positiv, wir präsentieren zum Beispiel 120 verschiedene Weine, es gibt Essen und Trinken und die Resonanz ist erfreulich“, freute sich Michael Spernat, Inhaber des „Weinkontors Lindenthal“ und Schatzmeister beim RLG. Genau wie seine Kollegen aus dem RLG weiß auch er, dass man Engagement zeigen muss, um die Kunden immer wieder zu überzeugen: „Die Konkurrenz ist generell groß und durch das Internet natürlich noch viel größer geworden.“

Der RLG

Der Ring Lindenthaler Geschäftsleute bestätigte auf seiner jüngst durchgeführten Jahreshauptversammlung seinen Vorsitzenden Georg Hempsch, Inhaber der Kölner Kaffeemanufaktur, und Schatzmeister Michael Spernat vom Weinkontor Lindenthal erneut für zwei Jahre und wählte zwei neue Mitglieder in den Vorstand: das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden übernimmt Marc Hinterkausen, Inhaber der S.A.L.E. Modegeschäfte, als Schriftführerin wurde Bettina Spillmann, Inhaberin von Cologne Couture, gewählt.

www.wirsindlindenthal.de

Der RLG hat in den vergangenen Jahren daher unter anderem das Stadtteilfest „Lindenthaler Flair“, die „Street Gallery“, und auch einen neuen Weihnachtsmarkt, den „Winterzauber“, aus der Taufe gehoben. Auch jetzt wurde der Platz am Rande der Dürener Straße zwei Tage genutzt, um dort einige Stände aufzubauen.

Es lohnt sich, vorbei zu kommen

Neben den kulinarischen Highlights gab es Angeboten für die Pänz des Veedels: Karussell fahren, Dosen werfen und ähnliche Möglichkeiten sorgten für einen geselligen Nachmittag. „Es ist viel los, und dies obwohl die Bundesliga ihren letzten Spieltag hat“, freute sich Michael Spernat.

Grundsätzlich wolle man die Idee des Frühlingsfest etablieren und sicher auch im nächsten Jahr wiederholen. „Wir haben noch einige weitere Ideen“, schmunzelte er. Nachmittags verteilten die Organisatoren 2000 Rosen an die Gäste, und auch für Musik durch eine Dixie-Band war gesorgt. „Auch so wollen wir den Besuchern vermitteln, dass es sich lohnt, vorbeizukommen“, betonte RLG-Geschäftsführer Krzysztof Swider.

Interview mit Krzysztof Swider

Krzysztof Swider, Geschäftsführer des RLG, über die Stimmung bei den Geschäftsleuten.

Was gab den Ausschlag für ein Frühlingsfest?

Grundsätzlich wollen wir ja, dass die Kunden hier in unserem Viertel bleiben und einkaufen. Da wir in den letzten Monaten immer mehr Schwierigkeiten mit den verkaufsoffenen Sonntagen hatten, wollten wir eine Alternative konzipieren: Die Geschäftsleute können samstags bis 20 Uhr ihre Läden öffnen. Es gibt so einen kleinen Ersatz für den verkaufsoffenen Sonntag.

Ist der Karl-Schwering-Platz ein passender Ort für dieses und andere Feste?

Der Platz an sich ist relativ klein und eng. Ursprünglich wollten wir noch ein Stück der Straße mit in Anspruch nehmen, das geht aber aus organisatorischen Gründen nicht. Aber wir haben heute den Aufbau optimiert, so dass alle einen Platz hier gefunden haben. Grundsätzlich wollen wir die Fläche schon als Treffpunkt und Veranstaltungsort für die Anwohner nutzen - und dies funktioniert auch gut. Die Resonanz wird immer besser. Im Winter hatten wir den „Winterzauber“ hier und früher gab es auch schon mal Oldtimer-Treffen auf dem Platz – das wollen wir so weiter machen.

Wie ist die Stimmung unter den Geschäftsleuten?

Es haben sich sehr viele Geschäftsinhaber an unserer mit dem Fest kombinierten Bonus-Aktion beteiligt. Zuerst waren einige skeptisch, aber nun merken alle, dass die Idee gut ankommt und somit wird die Stimmung auch besser.

Was ist die Idee hinter der Bonus-Aktion?

Wir haben diese erst kurz vor dem eigentlichen Fest entwickelt: Gute acht Tage lang erhielten die Einkäufer in Lindenthals Geschäften Wertmarken als Dankeschön für ihren Einkauf. Und diese können sie nun hier auf dem Fest einlösen. Sie erhalten Rabatt auf ein Glas Wein oder ein anderes Getränk, auf Leckereien an den Ständen oder für das Karussell. Zusätzlich können die Einkäufer mit dem Bonus-Ticket noch bis Ende Mai in den teilnehmenden Geschäften Angebote oder Rabatte in Anspruch nehmen.

Das lohnt sich?

Das kann sich finanziell lohnen, ist aber auch ein wenig Spielerei – die Menschen haben einfach Spaß daran. Alle Geschäftsinhaber, nicht nur hier in Lindenthal, müssen etwas unternehmen, um sich gegen die Konkurrenz des Online-Handels durchzusetzen. Und solche Ideen helfen ein wenig dabei. Die Idee mit den Wertmarken wollen wir schon bald wiederholen.