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1. FC KölnLeihe eines U21-Nationalspielers soll bevorstehen

Lesezeit 4 Minuten
Zuletzt beim VfL Bochum: Tom Krauß.

Zuletzt beim VfL Bochum: Tom Krauß.

Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Köln bastelt an seinem Kader für die nächste Saison. Die aktuellen Gerüchte drehen sich um zwei gestandene Mittelfeldspieler.

Thomas Kessler hatte zwar nicht die ganz großen Neuigkeiten mitgebracht, seine Premiere endete trotzdem mit einem großen Lob und viel Beifall. „Sie haben jede Frage so beantwortet, dass man sie auch wirklich verstehen konnte“, sagte Norbert Holzem nach den Ausführungen des Sportdirektors des 1. FC Köln beim Mitglieder-Stammtisch im Rheinenergiestadion.

Kessler wich keiner Frage aus und verlor sich nicht in Phrasen, wie es in der vergangenen Saison oft auf Spieltagspressekonferenzen der Fall gewesen war. Zeiten, in denen Christian Keller noch Geschäftsführer Sport war und Kessler sich mit dem sperrigen Titel des Leiters der Lizenzspielerabteilung wohl das ein oder andere Mal auch auf die Lippen hat beißen müssen.

Interesse an Robin Fellhauer?

Der 39-Jährige hätte sicher nur zu gerne im „Zwölften Mann“ den nächsten Neuzugang nach Said El Mala (Viktoria Köln), Ragnar Ache (1. FC Kaiserslautern) und Isak Johannesson (Fortuna Düsseldorf) präsentiert. In Abwesenheit des noch im Urlaub weilenden neuen Trainers Lukas Kwasniok gab es vor dem Trainingsauftakt des Fußball-Bundesligisten am 7. Juli aber nichts zu vermelden.

„Wir schauen uns um und haben in jeder Positionsgruppe den Anspruch, jemanden dazuzuholen. Was realisierbar ist, werden wir sehen“, sagte der ehemalige Torwart. Kessler bestätigte, dass die Geißböcke auf den Positionen zweiter Torhüter, Innenverteidiger, Rechtsverteidiger, Linksverteidiger etwas intensiver schauen.

Am Donnerstag vermeldete Revier Sport aber auch, dass sich der FC-Sportdirektor mit Robin Fellhauer von der SV Elversberg getroffen haben soll. Der laut Rangliste des Fachmagazins „kicker“ beste Sechser der 2. Bundesliga gelte als einer der „absoluten   Wunschspieler“ von Lukas Kwasniok. Der 27-Jährige steht bis zum 30. Juni 2027 beim Relegationsteilnehmer unter Vertrag, soll aber eine Ausstiegsklausel besitzen.

Tom Krauß steht noch bis 2027 in Mainz unter Vertrag

Fellhauer, der seit mehr als acht Jahren in Elversberg spielt und Kapitän der Saarländer ist, wäre eine erste Antwort der Kölner auf die Wechselgerüchte um ihren Sechser Eric Martel. Der Kapitän der U21-Nationalmannschaft wurde zuletzt mit dem SC Freiburg in Verbindung gebracht.

Sky berichtete zudem, dass eine Leihe von Mittelfeldspieler Tom Krauß zum FC unmittelbar bevorstehe. Der 23-Jährige wurde bei RB Leipzig ausgebildet und steht seit 2023 beim Bundesligisten FSV Mainz 05 unter Vertrag. Sein Arbeitspapier bei den Rheinhessen läuft noch bis 2027.  Die Hinrunde der vergangenen Saison absolvierte er beim englischen Zweitligisten Luton Town, in der zweiten Saisonhälfte sammelte der gebürtige Leipziger 14 Bundesliga-Einsätze beim Absteiger VfL Bochum. 

Ich glaube schon, dass wir in diesem Jahr auch die ein oder andere Leihe eingehen, um den Kader zu verstärken.
Thomas Kessler, FC-Sportdirektor

Thomas Kessler hatte Leihgeschäfte auf dem Mitglieder-Stammtisch auch konkret angekündigt: „Ich glaube schon, dass wir in diesem Jahr auch die ein oder andere Leihe eingehen werden, um den Kader zu verstärken“, erklärte der Sportdirektor und verwies auf die Struktur der Mannschaft: „Die bekommen wir bei Spielern, die ihr Bundesliga-Format schon nachgewiesen haben und die gerade in ihren Club Probleme haben und einen Schritt zur Seite gehen wollen.“

Wichtig in diesem Zusammenhang sei, dass diese Leihen mit einer Kaufoption versehen werden: „Wir sind ein Entwicklungsclub, wollen also eigene Spieler entwickeln und diese dann vielleicht weiterverkaufen.“ Der 14-fache deutsche U21-Nationalspieler Tom Krauß könnte ein solcher Spieler sein.

Wir können beim FC nicht Fußball-Bundesliga spielen, in dem wir 15 junge Spieler haben.
Thomas Kessler, FC-Sportdirektor

Thomas Kessler betonte bei seinen Antworten auf die Fragen nach der Einbindung des eigenen Nachwuchses und der Zusammenstellung des Kaders für die kommende Saison, dass die Mannschaft von Trainer Kwasniok eine Struktur benötige, der eine Mischung aus erfahrenen und entwicklungsfähigen Spielern zugrunde liegt: „Wir können beim FC nicht Fußball-Bundesliga spielen, indem wir 15 junge Spieler haben, sondern wir brauchen auch Jungs, die der Mannschaft mit ihrer Erfahrung eine Struktur geben.“ Womöglich auch Spieler, die sich auf der Bühne Bundesliga schon einen Namen gemacht haben.

Der Sportdirektor kündigte auch an, dass davon auszugehen sei, dass sich der FC im Laufe der Vorbereitung von Spielern trennen werde. Entsprechende Gespräche mit den infrage kommenden Kandidaten seien geführt worden. „Der ein oder andere hat die Möglichkeit, sich in der Vorbereitung zu präsentieren. Das neue Trainerteam muss sich auch erstmal ein genaues Bild vom Leistungsstand jedes einzelnen Spielers machen“, sagte Kessler.