Lange Sperrung für zwei Tage ArbeitBaustelle in Köln sorgt bei Anwohnern für Ärger

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Baustellenschild.

Symbolbild Baustelle

Weil ein Wohnhaus an die Gas- und Wasserversorgung angeschlossen werden soll, muss die Redwitzstraße in Sülz mehrere Tage gesperrt werden.

Die Redwitzstraße in Sülz ist derzeit in Höhe der Hausnummer 73 mindestens bis zum kommenden Wochenende voll gesperrt. Fußgänger können noch passieren, aber sowohl Auto- als auch Radfahrer müssen einen Umweg nehmen.

Die Rhein-Energie schließt in diesem Bereich ein Wohnhaus an die Gas- und Wasserversorgung an. Daher wurde am 13. März eine Baustelle eingerichtet und die Durchfahrt verriegelt. „Der von der Stadt angeordnete Verkehrszeichenplan sieht eine vollständige Sperrung der Straße vor“, schreibt Eugen Ott, Pressesprecher der Rheinenergie. Radfahrer könnten die Baustelle aber auch passieren, wenn sie ihre Räder ein kurzes Stück schieben.

Die Anwohnerinnen und Anwohner ärgern sich trotzdem über die Sperrung, nicht nur, weil sie den Radverkehr behindert und 18 bis 20 Stellplätze blockiert, sondern vor allem über ihre Dauer: „Auf der Baustelle wurde nur an zwei Tagen, am 17. und am 20. März gearbeitet“, meint Anwohner Eusebius Wirdeier. 

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Köln-Sülz: Nikolausstraße war ebenfalls lange nicht passierbar

Ott bestätigt, dass die Baustelle einige Tage stillstand. „Allerdings ist es nicht so, dass im Hintergrund nicht daran gearbeitet wurde“, schreibt er. „Es wurden beispielsweise Materialien beschafft. Dabei ist es zu Verzögerungen gekommen.“ Die Sülzer reagieren mittlerweile empfindlich auf jedes weitere Schild, dass die Durchfahrt in einer Straße im alten Teil des Viertels verbietet. Sie sind mit zahlreichen Straßensperrungen in dem Bereich konfrontiert: Auch die Palanterstraße und die Ägidiusstraße sind gesperrt. An beiden Straßen werden Wohnhäuser errichtet.

Die Nikolausstraße war ebenfalls aufgrund des Neubaus eines Hauses lange für den Rad- und Autoverkehr nicht passierbar. Eusebius Wirdeier bezweifelt, dass neben den Interessen der Bauherren auch die der Verkehrsteilnehmer ausreichend berücksichtigt werden. „Man kann über Nutzen und Schaden von Autoverkehr streiten. Aber den Radverkehr besonders von Schülerinnen und Schülern des Elisabeth-von-Thüringen- und des Schiller-Gymnasiums auf der Palanterstraße und mitunter gleichzeitig auf der Nikolausstraße für mehrere Jahre zu untersagen war und ist eindeutig kontraproduktiv.“

Eigentlich sollten diese beiden Verkehrsachsen längst Fahrradstraßen sein. So hat es die Bezirksvertretung Lindenthal bereits vor Jahren beschlossen. Sie werden von den Radfahrern, besonders den jungen, im Viertel sehr gerne genutzt, weil sowohl die stark befahrene Berrenrather als auch die Zülpicher Straße, auf der auch die Stadtbahnlinie 9 verkehrt, vergleichsweise gefährlich sind. (se)

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