Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) verlässt den Lobby-Verein Metropolregion Rheinland (MRR).
Lobby-VereinLVR kehrt Metropolregion Rheinland den Rücken

Der Köln-Triangle zum Sonnenuntergang im Januar dieses Jahres.
Copyright: Thomas Banneyer
Das hat der Landschaftsausschuss des Kommunalverbands am Dienstag einstimmig beschlossen. Die Verwaltung des LVR hatte dem politischen Gremium zuvor empfohlen, zunächst weiterhin Mitglied bei der MRR zu bleiben.
CDU und SPD hatten jedoch den Antrag gestellt, unter das Engagement zum 31. Dezember 2025 einen Schlussstrich zu ziehen. Die MRR steht wegen vermeintlich mangelnder Erfolge derzeit unter massivem Druck. Die Entscheidung beim LVR fiel offenbar aus mehreren Gründen.
Mehrere Gründe für den Austritt
Unter anderem muss der Kommunalverband derzeit seinen Haushalt konsolidieren, der durch eine Umlage der rheinischen Städte und Gemeinden finanziert wird. Der Austritt soll 150.000 Euro im Jahr sparen. Zum anderen hat offenbar der erneute Wechsel in der Geschäftsführung den Ausschlag für die aktuelle Neubewertung gegeben.
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„Eine Mehrheit sah die Verlässlichkeit der Metropolregion Rheinland als umsetzungsstarke Organisation nicht mehr gegeben“, sagte Anne Henk-Hollstein (CDU), Vorsitzende der Landschaftsversammlung, auf Anfrage der Rundschau.

Anne Henk-Hollstein (CDU), Vorsitzende Landschaftsversammlung Rheinland
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Neben dem direkten finanziellen Beitrag unterstützt der LVR die MRR auch, indem dessen Rheinische Versorgungskasse dem Verein Räumlichkeiten im „Triangle“-Haus in Köln-Deutz zur Verfügung stellt. Wegen der Übernahme der Kosten für diese Geschäftsstelle fällt der direkte Beitrag im Vergleich zu anderen Mitgliedern geringer aus. Die Räumlichkeiten sollen nun wohl von der Stadt Köln übernommen werden.
Dem Verein Metropolregion Rheinland fehlt ab 2026 also nicht nur das Geld des LVR, sondern auch die Geschäftsstelle und die damit verbundene IT-Anbindung. Damit könnte die Organisation insgesamt in Frage gestellt werden.
