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Ausflüge in der RegionDiese neun Museen im Rheinland bieten besondere Einblicke

Lesezeit 4 Minuten
Die Architektur des Keramions in Frechen bildet eine Töpferscheibe nach

Die Architektur des Keramions in Frechen bildet eine Töpferscheibe nach

Von Fischfang über Rechenmaschinen und Keramik-Kunst bis zum historischen Bergwerk: Neun ganz besondere kleine Museen und Orte der Entdeckungen in der Region

Natürlich kennen Sie das Museum Ludwig in Köln oder das Haus der Geschichte in Bonn. Aber auch den Sensenhammer in Leverkusen? Oder die Gesenkschmiede in Solingen? Wir stellen Ihnen kleinere, teils skurrile Museen und Erinnerungsorte in der Region vor, die einen Ausflug wert sind.

1. Remscheid: Durchblick im Röntgen-Museum

Das Röntgen-Museum in Remscheid bietet auf 2.100 Quadratmetern Fläche nicht nur Einblick in Leben und Werk von Conrad Wilhelm Röntgen, der im heutigen Remscheider Stadtteil Lennep 1845 geboren wurde. Das Haus widmet sich auch der Bedeutung von Wissenschaft und Technik heute und will künftig noch mehr als bisher Ort für Kreativität und lebenspraktische Themen sein.

Öffnungszeiten: Di-So jew. 10-17

Preise: 5 Euro, ermäßigt 3


2. Leverkusen: Hier ist immer noch nicht Sense

Ab dem Jahr 1837 wurden im Freudenthaler Sensenhammer Sensen produziert. Bis heute sind die Fabrikräume im Leverkusener Stadtteil Schlebusch weitgehend im Original erhalten und bieten viel Platz, um an interaktiven Stationen die wichtigsten Arbeitsschritte der Herstellung von Sensen und Sicheln zu erleben.

Öffnungszeiten: Di 10 - 13, Mi 15-18, Do 10-13, Sa und So 12-17 Uhr

Preise: 5 Euro, ermäßigt 3, Familienkarte 10 Euro


3. Windeck: Unter Tage bis ins 15. Jahrhundert reisen

Grube Silberhardt Ausstellung Windeck-Öttershagen

Grube Silberhardt in Windeck-Öttershagen

Bis ins 15. Jahrhundert zurück reicht die Geschichte der Bergbaustollen in der Grube Silberhardt, die dank eines engagierten Fördervereins erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können. Zunächst Blei und Silbererz, später Eisenerz bauten die Bergleute hier ab. Neben Führungen durch das Bergwerk gibt es eine Ausstellung, die auch Themen wie Kinderarbeit beleuchtet.

Öffnungszeiten: Führungen täglich außer montags und freitags

Preise: 7 Euro, erm. 3 Euro


4. Troisdorf-Bergheim: Fischerei gestern und Naturschutz heute

Ausstellungsraum des Fischereimuseums Troidorf-Bergheim

Das Fischereimuseum in Troisdorf-Bergheim ermöglicht nicht nur einen Blick in die Geschichte des Fischfangs an der unteren Sieg, sondern beherbergt auch ein Besucherzentrum zum Naturschutzgebiet Siegaue, ist Veranstaltungsort rund um Natur und Kultur und bietet als außerschulischer Lernort auch ein Schülerlabor.

Öffnungszeiten: Sa 14-7, So und an Feiertagen 12-17 Uhr

Preise: 2,50, erm. 2, Kinder 1,50 Euro


5. Solingen:  Fabrik aus dem 19. Jahrhundert ist noch komplett erhalten

Hundert Jahre lang wurden in der Solinger Gesenkschmiede Hendrichs Scherenrohlinge geschmiedet. Fast 40 Jahre nach dem Ende der Produktion sind in dem heutigen LVR-Industriemuseum noch alle Maschinen, Werkzeuge und Werkbänke vorhanden. Besonderer Service: An zwei Tagen in der Woche ist die Schleiferei besetzt, Besucher können hier ihre Messer und Scheren wieder schärfen lassen.

Öffnungszeiten: Di-Fr 10-17, Sa-So11-18 Uhr

Preise: 7, ermäßigt 4,50 bis 5 Euro


6. Bonn: 10.000 Exponate rund um das Rechnen

Zu den Highglights im Bonner Arithmeum gehört das „Piano-Arithmometer“.

Zu den Highglights im Bonner Arithmeum gehört das „Piano-Arithmometer“.

Der Bonner Mathematiker Prof. Dr. Bernhard Korte hat schon zu Studienzeiten angefangen, historische Rechenmaschinen zu sammeln. Heute ist die Kollektion des Wissenschaftlers, der lange Zeit das Forschungsinstitut für Diekrete Mathematik der Uni Bonn leitete, das Kernstücks des Arithmeums in Bonn, das rund 10.000 Exponate umfasst. Dazu gehören unter anderem prächtige vergoldete Rechenmaschinen aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Sie wurden als Unikate für Auftraggeber mit Mathematik-Faible und viel Geld gefertigt.

Öffnungszeiten: Di-So 11-18 Uhr

Preise: 3 Euro, erm. 2 Euro


7. Frechen: Keramik-Kunst in außergewöhnlichem Bau

Das Keramikmuseum in Frechen zeigt Keramikarbeiten aus aller Welt.

Schon von außen ist das Keramion in Frechen ein außergewöhnliches Schmuckstück, das vor mehr als 50 Jahren vom Kölner Architekten Peter Neufert entworfen wurde integriert. Herzstück der Ausstellung sind Stücke aus der Sammlung von Gottfried Cremer.

Öffnungszeiten: Di-so 11-17 Uhr

Preise: 8 Euro, erm. 6 Euro.


8. Marienheide: Wo die Musik von selbst spielt

Eine Drehorgel in Marienheide

Eine Drehorgel in Marienheide

Das Bergische Drehorgelmuseum in Marienheide zeigt neben selbstspielenden Musikwerken wie Glockenspielen, Spieldosen und Musikuhren unter anderem auch mechanische Klaviere und Orchestrien oder Musikautomaten. Schwerpunkt sind Drehorgeln aus dem 18. bis 20. Jahrhundert.

Öffnungszeiten: Nur mit Führung nach Anmeldung

Preise: 10,50 Euro, erm. 6,50 Euro


9. Radevormwald: Rückblick auf 300 Jahre Tuchproduktion

Eine Dampfmaschine im ehemaligen Wülfing-Werk.

Eine Dampfmaschine im ehemaligen Wülfing-Werk.

Nach über dreihundert Jahren Tuchproduktion gab die Firma Wülfing ihren Betrieb in Radevormwald 1996 auf. Geblieben sind bis in die Gegenwart die weitläufigen Gebäude der Fabrik, die von der früheren Größe und Bedeutung des Unternehmens zeugen.

Seit 1997 pflegen die Mitglieder des Johann Wülfing & Sohn Museum e.V. die Erinnerungen an die große Industrietradition und machen sie für Interessierte zugänglich. Die umfangreiche Ausstellung widmet sich verschiedenen Bereichen von der Weberei über die Designabteilung bis hin zur Energieerzeugung durch Wasserkraft. So sind zum Beispiel noch gewaltige Dampfmaschinen aus dem 19. Jahrhundert zu sehen.

Öffnungszeiten: So 11-17 Uhr, Sa+Di 10-12.30 Uhr

Preise: 4 Euro, an Aktionstagen mit besonderem Programm 5 Euro