Köln – Das Einhalten der Corona-Regeln fordert die Kölner Polizei besonders am Rheinufer. Vermehrt würden sich dort „uneinsichtige und aggressive“ junge Männe aufhalten und sich nicht an das geltende Kontaktverbot halten. Dagegen will die Polizei verstärkt vorgehen.
Jeden Abend sind die Beamten dort im Einsatz – und erleben oftmals keinen Respekt. „Ich dulde nicht, dass meine Beamten angepöbelt werden oder sich mit Katz und Maus-Spielen rumschlagen müssen. Dagegen werden wir konsequent und mit verstärkten Kräften vorgehen“, betont Leitender Polizeidirektor Martin Lotz. Es sei zu verstehen, dass das Traumwetter die Menschen an den Rhein treibt; aber die Corona-Regeln müssten eingehalten werden.
In den Osterferien beliebter Treffpunkt
Besonders seit dem Beginn der Osterferien seien die Rheinpromenaden ein sehr beliebter Treffpunkt. Auch in den Parks, besonders in Deutz, und auf dem Rheinboulevard kommt es zu Verstößen. „Grundsätzlich gehen die Einsätze im Zusammenhang mit den Infektionsschutzmaßnahmen zurück“, ergänzte eine Polizeisprecherin. Viele Kölner würden sich an die Regeln halten, doch die beschriebenen Gebiete würden der Polizei Sorge bereiten.
Bereits im Frühjahr 2017 gab es nach Schlägereien, Diebstählen, Ruhestörungen und Wildpinkler am Rheinboulevard tagelang massive Polizeikontrollen. „So schlimm wie damals, ist es derzeit nicht“, hieß es von Behördenseite.
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Seit dem 10. April schrieben die Beamten knapp 320 Anzeigen wegen Verstößen. Die meisten Einsätze gab es über Ostern. An diesen Tagen gab es 52 Einsätze. Beispielsweise traf die Polizei am Fühlinger See mehrere Gruppe von Jugendliche, die dort feierten. Als sie die Beamten sahen, liefen die Jugendlichen weg. Bei der schnellen Flucht ließen manche Feierende allerdings Ausweise zurück.
Die Stadt Köln hat unterdessen erste Bußgeldbescheide wegen Verstößen gegen die Corona-Kontaktsperre versandt. Dies teilte ein Sprecher mit. Von den bis zum Freitagmittag 72 versandten Bescheiden wehren sich die ersten Bürger. „Es gibt vereinzelt Einsprüche“, ergänzte der Sprecher gegenüber der Rundschau. Stand Freitag gab es seit dem Inkrafttreten der Corona-Regeln knapp 1570 Verstöße, die das Ordnungsamt registrierte. Die Einsprüche landen nach der Bearbeitung bei der Staatsanwaltschaft beim Amtsgericht. Bei den Verfehlungen geht es darum, dass sich die Menschen in zu großen Gruppen im Stadtgebiet aufgehalten haben.