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1. FC Köln und der mögliche AufstiegKölner Polizei steht ein Großeinsatz bevor

Lesezeit 3 Minuten
Die Fans des 1.FC Köln fiebern dem letzten Saisonspiel entgegen.

Die Fans des 1.FC Köln fiebern dem letzten Saisonspiel entgegen.

Die Kölner Polizei bereitet sich auf einen Großeinsatz beim Spiel 1. FC Köln gegen Kaiserslautern vor, um Fußballchaoten zu kontrollieren.

Die Kölner Polizei schiebt nach aktuellen Einschätzungen über eine Million Überstunden vor sich her. Genaue Zahlen werden nicht genannt. Aber sicher ist: Am Wochenende wird das Überstundenkonto wieder kräftig ansteigen. Die Polizei ist für die Sicherung des Spiels des 1. FC Köln gegen Kaiserslautern zuständig. „Wir sind am Sonntag im Großeinsatz“, sagte ein Polizeisprecher der Rundschau. „Die Beamten werden bereits deutlich vor Anpfiff des letzten Saison-Heimspiels präsent sein, damit alle friedlichen Fußballfans eine spannende Begegnung erleben können“, heißt es weiter von der Behörde.

Mehrere Hundertschaften werden im Stadtgebiet unterwegs sein. Im Klartext: Hunderte Beamte sind rund um das Stadion in Müngersdorf im Einsatz, dazu in den Vergnügungsvierteln der Stadt. Es gilt, Auseinandersetzungen von Fußball-Chaoten beider Vereine zu verhindern. „Für den FC und Kaiserslautern steht viel auf dem Spiel. Es geht um den Aufstieg oder eine mögliche Relegation. Das ist ein sehr emotionsgeladenes Spiel“, betonte ein Polizist, der in die Planungen eingebunden ist.

„Szenekundige Beamte“ im Einsatz

Wie zu erfahren war, wollen Gästefans auch über den Rhein nach Köln schippern. „Wir haben Erkenntnisse, dass Fans aus Kaiserslautern mit dem Schiff anreisen werden“, ergänzte der Sprecher. Für diese Kontrolle ist die Wasserschutzpolizei zuständig. Dass die Wasserschutzpolizei in die Einsätze rund um Spiele des FC eingebunden wird, ist eher unüblich. Die Bundespolizei wird die Anreise der auswärtigen Fans auf den Schienen beobachten und für die Sicherheit in den Zügen und den Bahnhöfen sorgen. Immer kommt es auf der Anreise- und Abreise der Fans zu Randale und Sachbeschädigungen.

Kein freies Wochenende werden auch die so genannten „szenekundigen Beamten“ haben. Die Beamten der Kölner Polizei bereiten sich schon seit Wochen auf das Spiel vor und geben ihre Erkenntnisse an die Polizeiführung weiter. Diese Experten in Sachen Fußballkriminalität kennen die gewaltbereiten Fußballchaoten aus der Szene genau.

Keine Fankleidung in Bahnen

Die Fans aus Kaiserslautern bekommen derweil auf der Internetseite ihres Vereins allerlei Tipps für die Anreise, aber auch zu Verhalten in der Stadt. Unter „Wichtig“ steht: „Es ist ratsam, bei der Nutzung der öffentlichen Nahverkehrsmittel auf dem Weg zum Rhein-Energie-Stadion keine Fankleidung zu tragen“. Offenbar in Sorge vor Beleidigungen oder Angriffen durch Kölner Anhänger haben die „Roten Teufel“ diesen Sicherheitshinweis herausgegeben.

Auch zum Thema Alkohol gibt es Hinweise: „Durch den Ordnungsdienst werden strikte Alkoholkontrollen durchgeführt. Zuschauern mit einem Alkoholpegel von mehr als 1,1 Promille wird der Einlass ins Stadion verwehrt“.   Einige FC-Anhänger werden bereits gegen 11.30 Uhr mit einem Kölsch auf ihren Verein anstoßen. Wie die Rundschau erfuhr, soll es auf den Jahnwiesen ein großes Grillfest der FC-Ultras geben. Mehrere Hundert Anhänger wollen sich vor dem Spiel stärken und den Ausklang der Saison feiern. Die Stadt hat Kenntnis über die Aktion der Ultras, auch die Polizei weiß Bescheid und wird ein Blick auf die Veranstaltung haben.

Um die vielen Tausend Fußballfans sicher und pünktlich zum Stadion zu bringen, verstärkt die KVB am Sonntag ihren Stadtbahn- und Busverkehr. Bereits ab 12.30 Uhr – also drei Stunden vor Spielbeginn – werden auf der Stadtbahnlinie 1 zwischen den Haltestellen „Neumarkt“ und „Rheinenergiestadion“ sowie „Weiden West“ und „Rheinenergiestadion“ zusätzliche Bahnen eingesetzt. Auch nach Abpfiff, ab etwa 17.15 Uhr, rollen die Bahnen in dichterem Takt weiter, teilt die KVB mit. Mit Blick auf ein erhöhtes Verkehrsaufkommen müssen sich anreisende Fußballfans auf längere Staus in der Stadt einstellen, teilte die Polizei mit.