Zahlreiche GefahrenAn Kölner Kreuzung soll Sicherheit für Radler erhöht werden

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Nicht immer ungefährlich: Die Kreuzung Roßbach-/Mollwitzstraße und Neusser Straße

Weidenpesch – Im Bereich um die Kreuzung der Neusser Straße zur Roßbach- und Mollwitzstraße, wo die KVB-Bahnlinien 12 und 15 in Fahrtrichtung stadtauswärts aus dem Tunnel ans Tageslicht kommen, lauern zahlreiche Gefahren. Die Bürgersteige an den Ecken sind häufig zugeparkt oder mit geparkten Fahrrädern zugestellt; immer wieder kommt es zu Konflikten zwischen Fußgängern, die die Neusser Straße überqueren, und aus Roßbach- oder Mollwitzstraße in Richtung stadteinwärts abbiegenden Autos.

36 Stellplätze für Räder sollen entstehen

Im Bereich des Tunnelausgangs ist die Fahrbahn sehr eng; dort kommt es zu gefährlichen Überholmanövern, wenn Autos an Radfahrern vorbeikommen wollen. Denn zum Überholen der Räder fehlt der notwendige Sicherheitsabstand. Die Bezirksvertretung Nippes will nun für Abhilfe sorgen: Gegen die Stimmen von SPD und CDU, und bei Enthaltung von Die Partei und AfD, beschloss sie einen umfangreichen Prüfauftrag der Grünen-Fraktion an die Verwaltung.

Demnach sollen die bisher auf den Gehwegen stehenden Fahrradständer auf Auto-Abstellplätze rund um die Kreuzung verlegt werden; mindestens 36 Stellplätze für Räder sollen so entstehen. Zudem soll die Stadt an allen vier Seiten die Bürgersteige an den Kreuzungsecken abpollern.

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Überholverbots-Schild soll für Autofahrer aufgestellt werden

Um das Überholen von Rädern auf dem schmalen Abschnitt neben der Tunnelausfahrt zu unterbinden, soll das 2020 eingeführte Überholverbots-Schild aufgestellt werden, das Autos das Überholen von Zweirädern untersagt. Für einen besseren Schutz der Fußgängerampel über die Neusser Straße soll es beispielsweise eine neue Ampelschaltung, Warnblinklampen oder ergänzende Schilder geben.

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Zu guter Letzt soll der komplette Abschnitt der Neusser Straße zwischen Friedrich-Karl- und Scheibenstraße zum Tempo-30-Abschnitt werden. „Wir haben Anregungen aus dem Umfeld mit aufgenommen“, erläuterte Grünen-Mandatsträgerin Sandra Vogel. „Es ist ein sehr hektischer Ort, und der Platz ist knapp bemessen. Wir wollen für Fußgänger und Radfahrer Abhilfe schaffen. Radfahrer werden regelmäßig regelwidrig überholt oder angehupt, wenn sie an der Stelle die Neusser Straße entlang fahren. Situation für querende Fußgänger ist ebenfalls gefährlich.“

Fahrradstellplätze an jeder Haltestelle

Die CDU sah die neuen Rad-Abstellplätze auf Kosten des Auto-Parkraums kritisch. „Zusätzliche Plätze für ein Rad-Park-and-Ride finde ich nicht zielführend, denn man kann als Radler bis zur Neusser Straße/Gürtel weiterfahren und dort parken“, so Bezirksvertreterin Kerstin Preuß.

„Es ist im Sinne der Verkehrswende, dass man an jeder, aber auch jeder Haltestelle Räder abstellen kann“, entgegnete Grünen-Bezirksbürgermeisterin Diana Siebert. Außerdem sei die Neusser Straße/Gürtel dann als Bike-and-Ride-Platz unpraktisch, wenn man von Weidenpesch aus stadtauswärts mit der Bahn fahren wolle.

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