Diskussion um Neusser StraßeVerkehrsclub möchte Fußgängerzone mitten in Köln-Nippes

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Fußgängerzone ab dem Golde Kappes?

Nippes  – Eine Fußgängerzone vom Golde Kappes zur Einmündung Wilhelmstraße? So jedenfalls stellt sich die Sektion des Verkehrsclubs Deutschland die Neusser Straße in Nippes vor. Noch bis Sonntag, 29. August, können Bürger online ihre Wünsche äußern. Nach Vorstellung des VCD solle die Straße jedoch für Lieferverkehr, Taxen, die KVB-Buslinien und Radfahrer offen bleiben. Sie könnten die Zone weiterhin im Schritttempo passieren. Der Durchgangsverkehr sollte über leistungsfähigere Straßen wie die Amsterdamer Straße geführt werden.

Köln-Nippes: Fußgänger sollen Vorrang erhalten

„Der von der Verwaltung erarbeitete Lösungsvorschlag bringt zwar im Vergleich zur heutigen Situation Verbesserungen für die so genannten schwachen Verkehrsteilnehmer, stellt aber grundsätzlich die Dominanz des Autoverkehrs nicht infrage“, kritisiert Hans-Georg Kleinmann, VCD-Vorstandsmitglied. Selbst Tempo 20 sei kein fußgängerfreundliches Tempo und mache die Straße immer noch beim Überqueren gefährlich. Zudem seien die Pläne vor dem Hintergrund von Verkehrswende und Klimawandel zu wenig ambitioniert.

Für den Linienbus-Verkehr falle die zusätzliche Fahrzeit kaum ins Gewicht, da es sich lediglich um einen 250 Meter langen Abschnitt handle; gleiches gelte für den Radverkehr. Hier verweist der VCD auf Frechen, wo die KVB-Bahnlinie 7 ebenfalls im Zehn-Minuten-Takt in reduziertem Tempo durch die Fußgängerzone fahre.

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Bei der noch bis 29. August laufenden, online-basierten Bürgerbeteiligung der Stadt zur Neuplanung der Neusser Straße zeichnet sich, anhand der bisherigen Wortmeldungen, ebenfalls eine Mehrheit für eine weitreichende Form der Umgestaltung ab. Etliche Diskutanten forderten Tempo 20 und/oder eine Einbahnstraße für die Neusser Straße, oder gar eine völlige Autofreiheit.

Auch beim Punkt „Schöne Orte auf der Neusser Straße“ ergibt sich ein ähnliches Bild: Häufig als Lieblingsorte entlang der Meile genannt sind die Café- und Restaurant-Terrassen; allerdings minderten Autolärm und -abgase die Aufenthaltsqualität. Mehr Grün, Sitzbänke sowie Wasserspiele sind weitere Ideen der Teilnehmer. Ebenfalls gewünscht sind neue Fußgänger-Überwege, so etwa auf Höhe der Viersener Straße sowie der Nordstraße.

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