Mit gleich zwei Fohlen trägt der Kölner Zoo zum Erhalt der Urpferdrasse bei. Derzeit kann man den Jungspunden beim spielen zusehen.
Kumpel zum Spielen anbeiDoppelter Nachwuchs bei den stark gefährdeten Przewalskipferden im Kölner Zoo

13 Tage nach dem kleinen „Vitus“ kam Stütchen „Vicky“ zur Welt.
Copyright: Zoo Köln
Wie gut, wenn einer da ist, mit dem man spielen kann. Diese Glück haben derzeit zwei Przewalski-Fohlen im Zoo. Die beiden kamen im Abstand von 13 Tagen zur Welt; perfekt, um miteinander durch das weitläufige Areal der bedrohten Urpferderasse tollen. Bereist am 16. Mai wurde der kleine Hengst „Vitus“ geboren, am 29. Mai brachte die achtjährige „Luna “ ihr Stütchen „Vicky“ zur Welt. Vater der beiden ist „Vandan“. Die Herde umfasst jetzt sechs Tiere. Schon im Vorjahr hatte sich das Zoo-Team über die Geburt von gleich zwei Fohlen gefreut.
Pferderasse war 1969 in der Natur ausgestorben
Die kraftvollen Przewalskipferde sind auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion als „stark gefährdet“ gelistet. Beim Erhalt dieser 1969 in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet, den Trockensteppen der Mongolei und Chinas, ausgestorbenen Wildpferdeart leisteten Biologen und Biologinnen des Kölner Zoos Pionierarbeit. Mehr als 30 Jahre managten sie das Erhaltungsprogramm für die Przewalskipferde. Sie begleiteten den Aufbau neuer Bestände im riesigen Reservat Hortobagy in der ungarischen Puszta ebenso wie den der komplett frei umherziehende Wildbestände in der Mongolei und in China.
Vor einigen Jahren übernahm der Zoo in Prag die Leitung des Przewalskipferd-Rettungsprogramms. Er konnte in der vergangenen Woche sieben Przewalskipferde im Altyn Dala Nationalpark in Zentralkasachstan erfolgreich auswildern. Unter den ausgewilderten Tieren waren vier Stuten aus dem Hortobagy-Reservat in Ungarn, für das auch der Kölner Zoo bereits Przewalskipferde zur Verfügung gestellt hat und das er seit 1997 mit Geld, biologische Wissen und eben Tieren zur Auswilderung unterstützt.
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Ganz schön müde ist Stütchen Vicky. Gleich legt sie es sich hin und schläft ein bisschen.
Copyright: Zoo Köln
Przewalskipferde sind das Paradebeispiel für die Rettung eines Wildtieres, das ohne den Einsatz von Zoos nicht überlebt hätte. Bei den seit 1992 existierenden Wiederansiedlungsprojekte in verschiedenen Steppenlandschaften Chinas, der Mongolei, Ungarns und Kasachstans stammen alle Tiere aus Nachzuchten in Menschenobhut.
Drei bis vier Stuten werden im Schnitt pro Jahr aus europäischen Zoos allein in die Mongolei gebraucht, um dort die wieder angesiedelten Bestände zu stützen. Dank der jahrzehntelangen Bemühungen zahlreicher europäischer Zoos wachsen die Herden dort wieder. Experten gehen derzeit von 180 in der Wildnis lebenden Przewalskipferd-Paaren aus.