Ein ganz besonderes Erlebnis ist das Känguru-Areal, das Zoobesuchende demnächst auf Wegen betreten dürfen. Die ersten beiden Tiere sind schon da.
Bald zu sehenKölner Zoo-Team freut sich über zwei Kängurus aus Neuguinea

Noch sind sie sehr scheu: die beiden zartgrauen Kängurus sind neu im Kölner Zoo.
Copyright: Meike Böschemeyer
Noch sitzen sie scheu in der Ecke des Geheges im Kölner Zoo und trauen sich nur zaghaft vor die Augen der neugierigen Besucher. Momentan noch durch einen Zaun von ihnen getrennt, können die beiden hellgrauen Kängurus mit dem weißen Brustfell bald aus nächster Nähe, ganz ohne Absperrung, beobachten werden.
Auf 1160 Quadratmetern Außenfläche, zwischen Urwald- und Tropenhaus, sind zwei Südliche-Neuguinea-Filander eingezogen. Diese Känguruart wird etwa 50 bis 60 Zentimeter lang, der Schwanz misst zusätzlich circa 30 bis 60 Zentimeter. Neuguinea-Filander sind Pflanzenfresser und ernähren sich hauptsächlich von Gras und Pilzen. Das Kängurupärchen ist mit seinen zwei Jahren bereits ausgewachsen, stammt von einem Privathalter aus Tschechien und ist zurzeit noch namenlos. „Unter den Pflegern wird aber schon fleißig über Namen diskutiert“, so Zookurator Bernd Marcodes.
Nach ihrer Ankunft im April und einer gemeinsamen Quarantäne werden sie momentan langsam an ihr neues Zuhause gewöhnt. Bald sollen außerdem noch braune Busch-, sowie Goodfellow-Baumkängurus auf der Anlage einziehen. Zur Beschäftigung gibt es Gerüste und Bäume, auf denen besonders die Baumkängurus sicher klettern können, erklärt Marcordes. Damit die Tiere auch zur Ruhe kommen können, dürfen Besucher die vorgegebenen Wege nicht verlassen. Zusätzlich haben sie unter einer Fußgängerbrücke zum Tropenhaus einen schattigen Rückzugsort.
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Wir hoffen auf baldigen Nachwuchs, vielleicht liegt bereits eine Trächtigkeit vor.
Im natürlichen Verbreitungsgebiet, dem Süden von Papua- Neuguinea, werden die Filander stark bejagt; sie stehen mit dem Bedrohungsstatus „gefährdet“ auf der Roten Liste des Weltnaturschutzverbandes. Auch in Zoos sind sie selten, weltweit leben dort nur 175 Exemplare.
Deshalb gibt es für die Zukunft der beiden bereits Pläne: „Wir hoffen auf baldigen Nachwuchs, vielleicht liegt bereits eine Trächtigkeit vor“, so Marcordes. Da die Tiere noch scheu seien, könne das aber noch nicht überprüft werden. Neuguinea-Filander tragen ihren Nachwuchs circa einen Monat lang aus, bevor er in den Beutel der Mutter kriecht, wo er für weitere vier bis sechs Monate wächst.