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Bobbycar-Rennstrecke und mehrUnternehmen unterstützen soziale Projekte am Aktionstag in Köln-Porz

Lesezeit 3 Minuten
Zwölf Frauen und Männer aus verschiedenen Abteilungen des Flughafen Köln/Bonn stehen auf der Baustelle für eine Bobbycar-Strecke einer Kita.

Ein großes Team aus verschiedenen Abteilungen am Flughafen Köln/Bonn baute für die Kita Himmelsstürmer mit professionellen Mitteln eine Bobbycar-Strecke.

Beim Aktionstag der Wirtschaft in Köln-Porz halfen auf Initiative der Porzer Bürgerstiftung 20 Unternehmen bei 23 Projekten.

Wenn echte, große Baufahrzeuge samt Arbeiterinnen und Arbeitern auf dem Kita-Außengelände aktiv werden, wenn’s eindrucksvoll rumpelt und kracht, brauchen die Kita-Kinder eigentlich kein anderes Programm mehr. Gebannt verfolgten die Mädchen und Jungen der Kita „Himmelsstürmer“, was am „Aktionstag der Wirtschaft“ rund um ihren Spiel-Hügel gebaggert und planiert wurde. Ein Team des Flughafens Köln/Bonn verwirklichte dort eine Bobbycar-Rennstrecke.

Die Tiefbauabteilung des Flughafens, die sonst beispielsweise bei Arbeiten auf den Start- und Landebahnen im Einsatz ist, rückte mit professionellem Gerät an. Das Team aus vielen Abteilungen des Flughafens bereitete für die kleine Rennstrecke den Untergrund vor, trug verschiedene Schichten auf und festigte die wassergebundene Decke. Eine Streckenbepflanzung gab es zusätzlich. „Genau wie im Modell!“, sagte eines der Kita-Kinder staunend bei diesem Anblick. Denn mit einer selbst gebastelten Miniatur-Rennstrecke samt winzigen, beweglichen Bobbycars hatte sich die Einrichtung um Hilfe anlässlich des aktuellen Aktionstags beworben.

Porzer Bürgerstiftung vernetzt Unternehmen und soziale Einrichtungen

Die Porzer Bürgerstiftung bringt mit dieser Veranstaltung jährlich Unternehmen aus Porz und der Umgebung sowie soziale Institutionen und Einrichtungen zusammen und fördert so das gesamtgesellschaftliche Engagement. Soziale Einrichtungen bewerben sich mit ihren Vorhaben, Unternehmen wählen das passende aus. Nach intensiver Vorbereitung sind dann Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unternehmen für einen Tag im Juni ehrenamtlich tätig. In Einrichtungen von der Flüchtlingsunterkunft bis zum Seniorenheim, von der Schule bis zum Naherholungsgebiet Gut Leidenhausen verwirklichen sie Projekte, die über die eigenen Kräfte der sozialen Träger hinausgehen.

Der Flughafen, der in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag feiert, entsandte für das Bobbycar-Projekt gut zwei Dutzend tatkräftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus diversen Abteilungen. „Wir sind sehr glücklich, dass wir den 89 Mädchen und Jungen, unter denen es auch Kinder mit besonderem Bedarf gibt, einen solchen Platz zum Spielen und Lernen anbieten können“, sagt Kitaleiterin Daiva Radek. Hier könnten die Mädchen und Jungen sich austoben und zugleich Rücksichtnahme lernen.

„Wir sind der Bürgerstiftung sehr dankbar, dass sie uns schon zum wiederholten Mal dank ehrenamtlichen Engagements Hilfe bei Projekten gebracht hat, die wir alleine nicht hätten stemmen können.“ Zur Eröffnung gab’s dann noch ein Extra: Thilo Schmid, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen-Gesellschaft, und Geschäftsführer Cenk Özöztürk übergaben der Kita ein besonderes Bobbycar. Es sieht so aus wie die „Follow-Me“-Fahrzeuge, die Flugzeugen auf dem Airport die Wege weisen. Der Flughafen errichtete beim Aktionstag gemeinsam mit der Firma Sanitherm einen Verkehrsübungsplatz auf dem Gelände der Grundschule Hauptstraße.

Christiane Weigand, Vorsitzende der ehrenamtlich tätigen Bürgerstiftung sowie weitere Vorstandsmitglieder besuchten mit Bezirksbürgermeisterin Sabine Stiller und Bürgeramtsleiter Guido Motter diverse Projekte, die in diesem Jahr verwirklicht werden konnten. „So sieht gelebte Nachbarschaft aus“, sagte Weigand erfreut.

Manche Unternehmen öffneten an diesem Tag ihre Tore, damit Schülerinnen und Schüler Einblicke in die Arbeitswelt gewinnen konnten. So brachen Schülerinnen und Schüler der höheren Klassen an der Max-Planck-Realschule zu Berufserkundungstouren bei der Igus GmbH und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt auf. Kinder aus Förderklassen, die beispielsweise als Geflüchtete nach Deutschland gekommen sind und erst Deutsch lernen müssen, fuhren zu einem Naturerkundungsausflug bei der Waldschule Leidenhausen.

23 Projekte zeigten erneut den Unterstützungsbedarf in sozialen Einrichtungen des Stadtbezirks – vom Willkommensschild für Geflüchtete über ein Spielhaus für die Kita Clemenskids in Langel bis hin zu einer Gartenlaube fürs Wohnheim für wohnungslose Männer.