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115 neue WohnungenADAC baut Wohnanlage in Zollstock

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Die neuen Wohnungen an der Bremsstraße sind bald fertig.

Zollstock – „Wir sind auf der Zielgeraden. Durch Corona und Lieferschwierigkeiten haben wir eine leichte Verzögerung. Wir wollten Anfang September fertig sein, jetzt wird es Ende Oktober. Damit sind wir sehr zufrieden, denn schließlich lag die gesamte Bauzeit in der Pandemie“, schildert Bernhard Schneider, Leiter des Bauprojekt-Managements ADAC Nordrhein.

Der Autoclub errichtet zwischen der Bremsstraße und der Heinrich-Brüning-Straße in Zollstock insgesamt 115 Mietwohnungen in einem vier- bis siebengeschossigen Gebäudekomplex. Baustart war im August 2020. Die Einheiten sind zwischen 45 bis 120 Quadratmetern groß, die meisten haben eine mittlere Größe von 60 bis 70 Quadratmetern. Alle Wohnungen in den fünf Gebäuden verfügen über einen Balkon oder eine Loggia, die Erdgeschosswohnungen über eine Terrasse.

Außerdem entsteht eine dreizügige Kita mit Außengelände, ein begrünter Innenhof und ein Quartiersspielplatz. In der Tiefgarage befinden sich 77 Stellplätze und fünf Cambio-Car-Sharing-Plätze. Zudem wird es dort Abstellflächen für Fahrräder und Lastenräder geben.

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Neue Kita öffnet, eine andere schließt 

Fußgänger und Radfahrer haben Zugang zum Wohnquartier über die Brems- sowie über die Heinrich-Brüning-Straße. Die Zufahrt zur Tiefgarage – mit getrennten Bereichen für Autofahrer und Radfahrer – befindet sich an der Bremsstraße.

ADAC wird Vermieter

Das Projekt „Bremsstraße“ ist das erste und einzige Bauprojekt, das der ADAC Nordrhein durchführt, hiermit möchte der Autoclub in erster Linie Geld sicher anlegen. Es sind für die Zukunft keine weiteren Bauprojekte geplant. Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist eine zentrale Säule der Energiewende. In diesem Zusammenhang wurde ein Instrument zur Förderung des Stroms aus erneuerbaren Energien konzipiert: Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), welches erstmals im Jahr 2000 in Kraft getreten ist und seither stetig weiterentwickelt wurde.

Damit sich der Bau von Anlagen zur Stromerzeugung aus regenerativen Energien lohnt, erhalten Betreiber dafür eine kalkulierbare Vergütung. Der zugesagte Abnahmepreis ist je nach Größe der Anlage und Art der Energiequelle unterschiedlich und im EEG geregelt. Außerdem verpflichtet das EEG die Netzbetreiber, den Strom aus solchen Anlagen abzunehmen und zu vermarkten. Der Anteil des aus erneuerbaren Energien erzeugten Stroms am Stromverbrauch soll bis zum Jahr 2030 auf mindestens 80 Prozent gesteigert werden, derzeit liegt er bei knapp unter 50 Prozent. (sbr)

Träger der Kita ist voraussichtlich die AWO Köln. Die Einrichtung soll Anfang 2023 an den Start gehen und auch Plätze für Kinder unter drei Jahren zur Verfügung stellen. Es ist im Gespräch, dass auch den Kindern, die derzeit die evangelische Kita in Zollstock besuchen, hier Plätze angeboten werden, da diese zum nächsten Sommer schließt.

33 Wohnungen – das sind knapp 30 Prozent – werden an Mieter mit Wohnberechtigungsschein vergeben, wobei der ADAC die öffentliche Förderung nicht in Anspruch nimmt, wie Schneider mitteilt. Für die anderen Wohnungen wird der durchschnittliche Mietpreis 13,50 Euro betragen.

Warten auf neue Gesetzeslage

Die ursprünglich vorgesehene Photovoltaikanlage werde nicht errichtet, zumindest zunächst nicht, bedauert der Projektleiter. Geplant war eine Anlage, die im Mieterstrommodell betrieben werden sollte. Dabei errichtet und betreibt der Eigentümer die Anlage und verkauft den Strom an einen Stromlieferanten, der seinerseits Lieferverträge mit den Mietern abschließt. Wirtschaftlich ist dieses Modell, wenn die Liegenschaft vom Energieversorger mit einem Hausanschluss angebunden wird und die Solaranlage alle 115 Wohnungen versorgen kann.

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Der Gebäudekomplex hat aufgrund der bereits vorhandenen Versorgungskabel in den Straßen drei Elektro-Hausanschlüsse und dadurch ist eine abrechnungstechnische Verteilung des Solarstroms auf alle Mieter innerhalb des Quartiers laut der Richtlinien des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes nicht zulässig. „Aber es ist alles vorbereitet, so dass man eine Photovoltaikanlage zu einem späteren Zeitpunkt anbringen kann, wenn sich möglicherweise die Gesetzeslage in Hinblick auf eine bilanzielle Verteilung des Stroms im Quartier oder die Einspeisevergütung ändert“, so der Leiter des Bauprojekts.

„Voraussichtlich ab Dezember beginnen wir mit den Vermietungen“, sagt Schneider. Es gebe schon sehr viele Anfragen, vermietet sei bisher aber keine Wohnung. Es können sich weitere Interessenten per E-Mail melden.

vermietung@nrh.adac.de

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