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Sharing-AngeboteCoronakrise trifft auch E-Scooter und Carsharing in Köln

Lesezeit 3 Minuten

Carsharing und Fahrrad-Verleih laufen weiter.

Die Corona-Krise hat auch Auswirkungen auf die Mobilitäts- und Sharing-Angebote. Ein Anbieter zieht sich komplett zurück, alle anderen passen sich der noch nie dagewesene Situation an. Ein Überblick.

Autos

Der Carsharing-Anbieter ShareNow, entstanden aus der Fusion von Car2Go und DriveNow, beobachtet europaweit eine sinkende Nachfrage, bietet seinen Service jedoch auch in Köln weiterhin uneingeschränkt an. Der Grund: „Da wir nach wie vor allen, die noch zur Arbeit müssen oder dringende Besorgungen tätigen müssen, ein möglichst sicheres Transportmittel bereitstellen wollen“, sagt Pressesprecherin Annika Schaich.

Beim Anbieter „Cambio“ seien die Buchungen im starken Ausmaß zurückgegangen. Viele private Fahrten – vor allem Urlaubsbuchungen - fallen weg, der Bedarf für die meisten dienstlichen Fahrten bei Firmen ist ebenfalls nicht mehr da. Es gibt vereinzelt Anfragen von Firmen, die Fahrzeuge für ihre Mitarbeiter zur Verfügung stellen. Kompensieren könne das den Wegfall der anderen Fahrten aber bei Weitem nicht. Zum Thema Hygiene sagt das Unternehmen auf Anfrage: „Die Fuhrpark-Mitarbeiter werden durch Schutzmasken und Einmalhandschuhen geschützt und desinfizieren die Fahrzeuge regelmäßig.

Das Unternehmen Miles Mobility bietet bis zum 19. April die Aktion „Für alle, die mobil bleiben müssen“ an. Als „günstige Alternative zum geringen Nahverkehr“ bietet Miles langfristige Leihpakete von einem bis zu 14 Tagen an.

E-Scooter

„Auch in Zeiten der Corona-Krise gibt es Menschen, die auf Mobilität angewiesen sind“, sagt Jan Halberstadt, Regional-Manager des Anbieters Tier, der in Köln die Roller-Flotte verkleinert. Für Menschen, die in systemrelevanten Berufen arbeiten, bietet Tier kostenlose Fahrten an.

Bilder, wie diese vor dem Hauptbahnhof, gibt es vorerst nicht mehr. Die Lime-Roller sind von den Straßen verschwunden.

Auch für die Verleiher Bird und Dott geht es weiter. Alle Anbieter geben online und in der App Hygiene-Hinweise und -Tipps.

Scooter-Unfälle

7 Verkehrsunfälle mit Beteiligung von E-Scootern verzeichnete die Polizei im März in Köln – weniger als in den Vormonaten. Im Januar gab es zwölf Unfälle, im Februar 13. Im vergangenen Oktober waren es 18.

Die geringere Zahl im März hänge vermutlich zum einen mit den Corona-Maßnahmen zusammen, sagte ein Polizeisprecher. Es sei jedoch auch nicht auszuschließen, dass die Nutzer sich nach über einem Dreivierteljahr besser mit dem neuen Verkehrsmittel zurecht finden. (sim)

Bereits Mitte März hat der Anbieter Lime seinen Dienst in ganz Deutschland eingestellt. Alexander Pfeil, General Manager bei Lime Deutschland sagt: „Wir bei Lime machen uns große Sorgen um die Städte, die wir lieben. Städte zu lieben, bedeutet auch, sie zu schützen.“ Ein Wiedereinstieg sei noch nicht absehbar, in Südkorea beobachte das Unternehmen allerdings bereits wieder eine erhöhte Nachfrage nach Individualmobilität.

Fahrräder

Die KVB-Räder des Anbieters Nextbike können in einigen deutschen Städten bis Ende April 30 Minuten lang kostenlos ausgeliehen werden. In Köln galt das bisher nur für Besitzer eines KVB-Abo-Tickets. Genau wie beim Anbieter Ford Bike bleibt das Angebot jedoch uneingeschränkt verfügbar.

Auch der  Fahrrad-Verleih geht weiter.

Elektro-Roller

Der Elektro-Roller „rhingo“ der Rheinenergie bleibt ebenfalls auf den Straßen. Mitarbeitern einer „kritischen Infrastruktur“ bietet die Rheinenergie jedoch eine Erstattung der Registrierungs- und Fahrtkosten an.