JahreswechselSo war die Silvesternacht in Köln

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Ein lange Schlange Menschen steht am Eingang zur feuerwerksfreien Zone am Kölner Dom an.

Großer Andrang in Richtung Dom: An der Feuerwerks-Verbotszone komtrollieren Polizei und Sicherheitskräften die Passanten. Selbst Wunderkerzen sind verboten.

Zahlreiche Kölnerinnen und Kölner waren in der Innenstadt unterwegs und freuten sich in der Silvesternacht endlich wieder ohne Einschränkungen feiern zu können. 

"Die Nacht ist jung und will gefeiert werden" - so steht es groß auf einem Werbebanner von Moulin Rouge in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof. Viele Kölner scheinen nach zwei Pandemiejahren mit starken Einschränkungen auch dieser Meinung zu sein. Das ist in der gesamten Innenstadt zu spüren. Besonders im Domumfeld und am Rhein sind am späten Abend viele Familien und Freunde in Gruppen unterwegs. Viele stehen an den offenen Buden der Wintermärkte wie am Schokoladenmuseum, bevor sie um Mitternacht auf das neue Jahr anstoßen.

Durch die Sperrung der Hohenzollernbrücke ab 18.30 Uhr und den ab 22 Uhr gesperrten Fußgänger- und Radfahrerstreifen der Zoobrücke werden viele auf die anderen, offenen Rhein-Querungen pilgern. Schließlich ist es zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder möglich, mit seinen Liebsten auch in Gruppenstärke durch die Silvesternacht zu streifen.

Eine Karte der feuerwerksfreien Zone im Bereich um den Dom.

Von 18 Uhr bis 5 Uhr morgens gibt es keinen Zugang mit Feuerwerk oder Wunderkerzen zur böllerfreien Zone um den Dom.

Auch in der feuerwerksfreien Zone rund um den Dom versammeln sich Stunden vor Mitternacht viele Feiernde, aber auch zahlreiche Christen, die dem verstorbenen Papst Benedikt XVI. eine letzte Ehre erweisen und für ihn eine Kerze in der Kathedrale entzünden. Besonders rund um den Dom ist die Zahl an Sicherheitspersonal und auch das Polizeiaufgebot groß. Die böllerfreie Zone rund um Roncalliplatz und Co. bleibt noch bis fünf Uhr morgens bestehen. Zwischen 22 Uhr und 2 Uhr erweitern die Sicherheitskräfte die Zone bis zur Komödienstraße. Hier befindet sich der einzige Ausweg aus der KVB mit Feuerwerk im Gepäck.

Doch die Feierwilligen strömen nicht nur Richtung Dom: Die Kneipen und Restaurants an der Zülpicher Straße sind am Abend beliebte Adressen. Dort und auch in den Bars an den Ringen sitzen die Leute noch bei milden 15 Grad Celsius noch gemütlich im Pulli auf der Terrasse. Schon um 21 Uhr bildeten sich auch die ersten meterlangen Schlangen an den Clubs Das Ding und an der Klapsmühle. 

Es sind aber nicht nur die Kölner, die in ihrer Stadt feiern wollen. Ein Blick auf die Kennzeichen derer, die verzweifelt versuchen einen Weg in die größtenteils abgesperrten Straßen zum Dom zu finden, verraten es: Auch aus Aachen, Wuppertal, Siegen und selbst aus Frankreich sind Personen in die Rheinmetropole kommen.

Polizei-Präsenz sorgt zunächst für Ruhe 

Das große Aufgebot an Polizisten und Großfahrzeugen der Polizei sorgt am späten Abend noch für Gelassenheit in der Innenstadt. Kurz vor 22 Uhr hat auch die Polizei noch keine Straftaten zu vermelden. Vereinzelt kam laut einer Sprecherin zu Böllerwürfen. Die ein oder andere Silvesterrakete erstrahlt ebenfalls viel zu früh am Nachthimmel. Doch das könnte nur die Nacht vor dem Sturm sein. Am Eigelstein wurde bereits eine Gruppe junger Männer beobachtet, die mit Schreckschusspistolen in die Luft geschossen hat. 

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