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Stadtverwaltung erweitert FuhrparkVier neue Gespanne mit Wassertank und Gießarm

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Wasser Marsch: Hintern ein Wassertank und vorne ein flexibler Schlauch. So will die Stadt den Bäumen helfen.

Köln – Der Klimawandel verändert die Gesellschaft – und nun auch den Fuhrpark der Stadtverwaltung. Die will vier Gespanne anschaffen mit Wassertank und Gießarm, um vor allem junge Bäume besser vor Hitze schützen zu können.

Sommermonate setzen Bäumen zu

Vor allem die Sommermonate im Jahr 2018 setzten den Bäumen im Stadtgebiet mächtig zu. Aber auch in 2019 war es nicht wesentlich besser: viele heiße Tage, wenig Regen. Setzt das älteren Bäumen in Parkanlagen zu, kann die Stadt kurzfristig wenig dagegen tun. Der Wasserbedarf der Riesen ist so groß, dass mit Gießen wenig geholfen ist.

So beschränkte sie sich auf junge Bäume in schwierigem Terrain, beispielsweise auf Tiefgaragen oder in Kübeln. Um ihren Durst an heißen Tagen zu löschen, bediente sie sich der Hilfe von Feuerwehr und Rheinenergie.

Gießarmgespann überzeugt

Auch Bürger fanden sich zu Gieß-Aktionen zusammen. Eine Maßnahme dabei: das Grünflächenamt borgte sich einen Gießarmgespann. Das überzeugte auf ganzer Länge. „Über einen Zeitraum von drei Monaten konnten Erfahrungen gesammelt werden. Die Ergebnisse dieses Tests waren nicht nur positiv, sie boten zudem eine äußerst wirtschaftliche Lösung“, heißt es in einer Stellungnahme der Stadtverwaltung dazu.“ Will sagen: Es ging schnell und sparte Geld.

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Nun will das Grünflächenamt selbst vier vergleichbare Geräte anschaffen. Die Tanks sollen an sogenannte Kompaktschlepper – kleine Traktoren – angehängt werden. Der schnell in alle Himmelsrichtungen einsetzbare Schlauch kommt an die Front des Gefährts. So können zielgerichtet junge Bäume angesteuert und umgehend mit Wasser versorgt werden.

Gespanne kosten 95.200 Euro

Ganz preiswert sind die vier Gespanne nicht zu haben. Der Umweltausschuss soll in seiner kommenden Sitzung der Anschaffung zustimmen, für die dann im Haushalt 95 200 Euro bereitgehalten werden müssen. 

Langfristig wird der Klimawandel das Gesicht Kölner Grünanlagen verändern. Die sind oftmals stark von der Buche geprägt. Doch gerade diese Baumart kommt nicht gut mit den trockenen Sommern zurecht. Der Flüssigkeitsmangel macht sie stark anfällig für Krankheiten. 

Zahlreiche Buchen mussten deshalb zur Wegesicherung schon gefällt werden, in den Stadtparks und im Grüngürtel. Auf der Suche nach hitzeresistenteren Bäumen haben die Experten im sogenannten Waldlabor in Junkersdorf den chinesischen Blauglockenbaum gepflanzt. Auswertungen zeigen, er kommt gut zurecht in warmen und trockenen Sommern. Unter anderem auf ihn soll soll deshalb bei Neupflanzungen zurückgegriffen werden.