Das Wasser ist weg in der U-Bahn-Station Geldernstraße. Doch die Schäden sind noch nicht alle behoben.
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Köln – Wasser ist ein harter Gegner. Selbst wenn es sich zurückgezogen hat, ist der Kampf noch nicht vorbei. Diese Erfahrung muss die KVB an der Haltestelle Geldernstraße/Parkgürtel machen. Bei Starkregen lief die U-Bahn-Station am 19. Juli voll. Und bis heute sind noch nicht alle Schäden behoben. Nun will der Verkehrs-Betrieb Lehren aus dem Vorfall ziehen.
Was die Kunden direkt betrifft: Die Rolltreppen funktionieren immer noch nicht. „Sowohl die Mechanik als auch die Steuerungs- und Sensorentechnik sind erheblich in Mitleidenschaft gezogen worden“, sagt Matthias Pesch, Sprecher der KVB. Die Sanierung sei deshalb aufwendig. „Zurzeit gehen wir davon aus, dass die Fahrtreppen ab Ende Oktober oder Anfang November wieder genutzt werden können.“
Die Haltestelle Geldernstraße lief voll.
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Elektronik funktioniert teils nur provisorisch
Doch auch hinter den Kulissen ist noch nicht alles wieder behoben, was die Wassermassen angerichtet haben. „Die Elektrotechnik funktioniert, aber zum Teil mit Provisorien“, sagt Pesch. Dabei handele es sich um Geräte zur Stromverteilung und auch zur Notstromversorgung. Da die Geräte individuell für die Bedürfnisse in der U-Bahn-Station geschaffen wurden, gibt es keinen Ersatz von der Stange. Der Austausch soll bis Januar 2018 abgeschlossen sein.
Zwei Lehren will die KVB nun aus den Ereignissen im Juli ziehen. Jede U-Bahn-Station hat fest installierte Pumpen, die im Falle des Regenwassereintritts ihre Arbeit aufnehmen. Normal würde die reichen, um eine Station wieder vom Wasser zu befreien. Doch bei der Haltestelle Geldernstraße kam dazu, dass sich das Regenwasser in der benachbarten Straße aufstaute und dann wie bei einem Sturzbach in die Station ergoss. Dagegen konnten die Pumpen nicht mehr anarbeiten.
Neue Pumpen und hoch gelagerte Technik
„Darum planen wir jetzt, zusätzlich leistungsstarke mobile Pumpen anzuschaffen , damit wir in einem solchen Fall die Haltestelle selbst leer pumpen können und nicht auf die Feuerwehr oder das Technische Hilfswerk angewiesen sind“, erklärt Pesch.
Die Elektrotechnik in den dafür vorgesehenen Räumen der unterirdischen Haltestelle will der Verkehrs-Betrieb künftig so hoch lagern, dass kein Wasser mehr die Maschinen beschädigen kann.