Köln – Autokinos sind plötzlich angesagt. Nachdem vor einer Woche die Anlage in Porz wieder eröffnen durfte und mit zwei ausverkauften Brings-Konzerten bundesweit Aufmerksamkeit erlangte, gibt es Filmgenuss nun auch auf dem Außengelände der Eventlocation Halle/Tor2 im Vogelsanger Industriegebiet. Aus dem eigenen Auto heraus sind Filme auf einer 18-mal-12-Meter großen LED-Leinwand zu sehen. Zum Auftakt: „Der König der Löwen“.

Knapp drei Wochen dauerte es von Idee bis Realisierung

Knapp drei Wochen dauerte es von der Idee bis zur Realisierung. Ebenso wie im rechtsrheinischen Vorbild wird der Ton bei „Car Watch“, so der Name des kurzfristig ermöglichten Projekts, über eine Radiofrequenz in die Autos gesendet. Snacks und Getränke können im Vorfeld online gebucht werden und werden einem beim Einlass dann kontaktlos ausgehändigt.

Familien-Kino-Programm

Um auch Familien mit Kindern einen Kinobesuch zu ermöglichen, weitet das Autokino Porz sein Angebot mit dem Rewe Family Kino aus. Es zeigt jetzt täglich bis zu drei Vorstellungen mit Familienfilmen, bevor das abendliche Programm im Dunklen startet. Dank tageslichttauglicher LED-Leinwand gibt es auch bei gutem Wetter beste Sicht auf die Eisprinzessin, Die Drei !!! und andere Filmhits.

www.autokino-koeln.de

„Es ist einfach schön, mit den Kindern mal wieder rauszukommen“, freut sich ein Kölner Familienvater, der mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern nach Vogelsang gefahren war. Dass die Maßnahmen wieder etwas gelockert und solche Aktivitäten ermöglicht wurden, findet er „einfach super, solange gewisse Standards und Vorkehrungen eingehalten werden. Das hilft uns als Familie, aber auch den Betreibern“. Fast schon Profis in Sachen Autokino sind dagegen Adriana und Alina. Die beiden Freundinnen waren schon öfters im Porzer Original und waren „richtig froh“, weil dort alle Vorstellungen ausverkauft waren, dass nun eine neue Location eröffnet wurde.

Kasalla könnte sich Auftritt vorstellen

Hündchen „Elfi“ von Dirk und Beate kann den Filmbeginn am Freitag kaum abwarten und macht es sich, nachdem Frauchen noch einmal schnell einen kleinen Spaziergang zum nächsten Gebüsch mitgemacht hatte, richtig gemütlich, um Simba auf seinen Abenteuern zu begleiten. „Bei Löwengebrüll wird sie ihre Freude haben“, lacht das Herrchen wissend.

Ebenfalls das erste Mal in dieser speziellen Form des Kinos war Flo Peil. Der Kasalla-Gitarrist war mit seinen Kindern vor Ort – und das nicht bloß, um zwischen Lenkrad und Schaltknüppel einen gemütlichen Abend zu verbringen, wie er vor Filmbeginn durchblicken ließ. „Als Band schauen wir derzeit natürlich nach jeder Möglichkeit, die sich uns bietet, um live spielen zu können“, sagt er gegenüber der Rundschau. Die Kollegen von Brings hätten es vergangene Woche in Porz ja vorgemacht, was super angekommen sei.

Die Hoffnung auf andere Angebote hegen auch die Veranstalter Christoph Damaschke von D.S. Marketing, die unter anderem für das Kölschfest am Südstadion verantwortlich sind, sowie Halle/Tor2-Geschäftsführer Andreas Feldgen. Auf Filmvorstellungen soll sich das Projekt nicht beschränken. „Wir können uns viele Formate vorstellen, Konzerte, Auftritte von Comedians oder Lesungen oder Übertragungen von FC-Spielen“, so Damaschke. Entsprechende Gespräche würden derzeit sowohl mit Künstlern als auch mit der Stadt geführt.

www.carwatch.koeln