Weihnachtsmarkt im StadtgartenWo Querbeat-Sänger Jojo Berger Energie tankt

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Ab in die Weihnachtspause: Jojo Berger ohne Stress im Stadtgarten.

Ab in die Weihnachtspause: Jojo Berger ohne Stress im Stadtgarten.

Köln – „Das ist der erste Glühwein des Jahres“, sagt Jojo Berger, Sänger von Querbeat, während er mit dem Daumen kurz durch den Terminkalender seines Smartphones wischt. Der ist prall gefüllt, aber wenn die Zeit es erlaube, gehe er gerne auf den Weihnachtsmarkt, zum Rudolfplatz oder zum Stadtgarten, wo wir ihn am späten Nachmittag zum Bummel treffen. Es läuft gerade gut für die Musiker, die seit einigen Jahren frische Brassband-Klänge in den Karneval bringen.

Trotz des stressigen Alltags wirkt Berger entspannt, in diesem Jahr ständen keine Konzerte mehr an. Doch bis zum Start der Session arbeite die Band am neuen Album. Besinnlichkeit, das scheint Bergers Sache ohnehin nicht zu sein. „Wir sind eine laute Familie, da ist immer viel Leben in der Bude, wenn wir uns treffen“, erzählt er mit Blick auf die Feiertage. Auch er redet gerne und viel, was aber nie unangenehm wirkt.

Ob er denn schon alle Geschenke habe – oder sollen wir hier noch etwas besorgen? „Nee, nee“, winkt Jojo Berger ab. Weihnachtsmarkt sei für ihn eher was für „Last-Minute-Notfall-Geschenke“. „Aber hier gibt es ja auch schöne Sachen, nicht nur Schrott“, sagt Berger, als er an einem Stand Mäppchen entdeckt, die aus Basketbällen gemacht sind. Überhaupt sei der Markt am Stadtgarten toll für Künstler und Designer, um ihre Arbeiten zu präsentieren.

180 Konzerte zu Jahresbeginn

Wenn Querbeat auf der Bühne stehen, ist das immer gleich mehr als ein Dutzend Leute. Braucht es da auch schon mal Abstand? „Nein“, betont Berger. Seit 2001 spielen die 15 Musiker zusammen, viele wohnen in der Südstadt. „Selbst wenn wir wollten, könnten wir uns nicht aus dem Weg gehen.“ Die Harmonie in der Band sei wichtig, schließlich müssten sie Vieles gemeinsam entscheiden, etwa welches Benefizkonzert sie spielen oder welche Farbe die Autogrammkarten haben sollen. Konflikte gebe es dabei kaum. „Einer muss aber immer dagegen sein“, sagt der Sänger und lacht.

Inzwischen ist es dunkel, die Lichterketten tauchen Buden und Besucher am Stadtgarten in heimeliges Licht. Schön sei es, dass sich hier die Leute wirklich treffen, nicht nur durchhetzen. Er selbst müsse aber gleich los, er sei noch mit seiner Freundin verabredet. Vielleicht doch noch ein spontanes Geschenk von einem der Schmuckstände? „Sie schreibt gerade, sie habe ein paar Schuhe entdeckt, die sie schon länger gesucht hat. Vielleicht ein Hinweis?“, sagt er und schmunzelt. Jetzt gehe es erstmal eine Woche in Urlaub, erzählt er beim Abschied. Ein bisschen Energie tanken, bevor es für Querbeat wieder voll zur Sache geht: Vom 4. Januar bis Aschermittwoch spielt die Band 180 Konzerte.

Der Weihnachtsmarkt im Stadtgarten ist täglich geöffnet, montags bis freitags von 16 bis 21.30 Uhr, samstags und sonntags 12 bis 21.30 Uhr.

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