Neue Konstellationen erfordern neue TV-Politiksendungen. Darin sind sich Fernsehsender einig. Und geben unmittelbar nach Verkündung des Wahltermins erste Planungen bekannt.
WahlkampfRTL plant drei TV-Duelle an einem einzigen Abend

Friedrich Merz (r), CDU-Bundesvorsitzender und Unionsfraktionsvorsitzender, spricht im Bundestag vor Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). RTL und ntv planen für die anstehenden Neuwahlen gleich drei TV-Duelle an einem einzigen Abend.
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Unmittelbar nach Bekanntgabe des Termins der Neuwahl zum Bundestag haben erste Fernsehsender Planungen für die Wahlkampfberichterstattung bekanntgegeben.
RTL und ntv planen gleich drei TV-Duelle an einem einzigen Abend. „In drei aufeinanderfolgenden Runden sollen sich jeweils zwei Kanzlerkandidaten beziehungsweise Spitzenkandidaten der SPD, CDU/CSU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, AfD sowie des BSW den Fragen stellen, die das Land bewegen. Erste Gespräche mit den Parteien laufen dazu jetzt an“, teilten die beiden Sender aus derselben TV-Familie mit. Zum Termin gab es noch keine Angaben.
Neuwahlen: RTL plant drei TV-Duelle an einem Abend
Der Geschäftsführer von RTL News und ntv, Martin Gradl, sagte: „Vorgezogene Wahlen und unklare Mehrheiten erfordern neue Wege im TV-Wahlkampf. Zu viele Perspektiven und Möglichkeiten für ein klassisches TV-Duell, das den Menschen ja einen echten Mehrwert für ihre Wahlentscheidung bieten soll.“
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Auch ProSieben und Sat.1 haben offensichtlich neue Konzepte in der Planung. Sein Senderverbund habe „die großen Parteien schon im frühen Herbst zu neuen Duell-Konstellationen eingeladen“, sagte ProSiebenSat.1-Chefredakteur Sven Pietsch. „Diese Einladung an CDU/CSU, SPD, Bündnis90/Die Grünen und die AfD haben wir in den vergangenen Tagen erneuert. Wir sind in konstruktiven Gesprächen.“
Am Dienstag war bekanntgeworden, dass am 23. Februar ein neuer Bundestag gewählt werden soll. Nach dem Platzen der Ampel-Koalition hatten sich SPD und Union darauf geeinigt, diesen Termin anzustreben. Das Datum ist auch mit den Grünen als Juniorpartner der SPD in der rot-grünen Minderheitsregierung abgestimmt.
Zunächst wird Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am 16. Dezember die Vertrauensfrage im Bundestag stellen. Sollte Scholz erwartungsgemäß keine Mehrheit bekommen, wird der Wahltermin vom Kabinett formell Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier vorgeschlagen, der dann entscheidet. (dpa)