0:1-Niederlage gegen 1860 MünchenViktoria Köln kann acht Ausfälle nicht verkraften

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Niklas May gegen 1860

Niklas May, hier gegen die Münchner Niklas Lang (rechts) und Philipp Steinhart.

Köln – Das Drittliga-Spiel zwischen Viktoria Köln und dem TSV 1860 München hätte man auch gut und gerne als Duell der Lädierten bezeichnen können. Bei den Kölnern fielen gleich acht Fußballer aufgrund von Verletzungen und Infekten aus; München, das die beiden letzten Partien aufgrund von zahlreichen Coronafällen gar nicht bestreiten konnte, musste gar auf neun Akteure verzichten.

Am Ende hatten weit gereiste Sechziger die Verluste im Kader offenbar besser verkraftet: Die Gäste gewannen beim FC Viktoria ein wenig glücklich mit 1:0 (1:0), Viktoria-Trainer Olaf Janßen zog aus der Niederlage dennoch Positives: „Ich bin total stolz auf meine Mannschaft, weil wir ja eigentlich gar keine Mannschaft mehr haben“, bemerkte der 55-Jährige. „Trotz der ganzen Widerstände haben wir uns auch nach dem Rückstand nicht eingegraben.“

Olaf Janßen gegen 1860

Trainer Olaf Janßen (l.) ist trotz der Niederlage stolz auf sein Team.

Ohne Stammkeeper Moritz Nicolas (verletzt) und ohne Kai Klefisch (erkrankt) gelangten die Höhenberger zunächst gut ins Spiel, mussten aber bereits nach elf Minuten den nächsten Verletzungs-Schock hinnehmen: Jeremias Lorch fasste sich an den Oberschenkel, winkte ab – für den Defensivmann kam der junge Youssef Amyn ins Spiel.

Dennoch hatte die Viktoria Möglichkeiten zur Führung: Niklas May drosch den Ball aus spitzem Winkel knapp über das Tor (12.), ein Solo von Patrick Sontheimer wurde erst von 60-Torwart Marco Hiller gestoppt (27.).

Niklas May sieht Gelb-Rot

Aber auch die coronageplagten Bayern machten es ordentlich und trafen sehr zum Leidwesen der Gastgeber zum 0:1: Ein etwas schlampiges Zuspiel von Nicolas-Vertreter Elias Bördner nutzte München zum Ballgewinn, Keanu Staude steckte durch auf Marcel Bär, der eiskalt vollstreckte (39.).

Angesichts des mäßigen Zwischenresultats setzte Janßen nach Wiederanpfiff auf volle Attacke und brachte den zuletzt überzeugenden David Philipp für Verteidiger Daniel Buballa in die Begegnung. Beinahe wäre Philipp der schnelle Ausgleich gelungen, eine Hereingabe von Florian Heister setzte der Offensivmann knapp am linken Pfosten vorbei (50.).

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Als Mittelstürmer Timmy Thiele nach gut einer Stunde nach langer Verletzung den Rasen betrat, ging ein weiterer Ruck durch das Team, wobei Janßen mahnte: „Timmy braucht noch einige Wochen, bis er bei hundert Prozent ist.“

Weil der FC Viktoria im Abschluss zu zaghaft blieb, und sämtliche Standards viel zu unpräzise waren, blieb es bei der vierten Heimniederlage. Niklas May sah noch Gelb-Rot (87.), und vermutlich werden die Kölner am Montag einen neuen Innenverteidiger präsentieren.

FC Viktoria: Bördner – Heister, Rossmann, Greger, Buballa (46. Philipp) – Sontheimer, Lorch (11. Amyn) – Risse, May – Hong (63. Thiele), Handle. – Zuschauer: 750. – Tor: 0:1 Bär (39.). – Gelb-Rot: May/Viktoria/wiederholtes Foulspiel (87.).

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