Samstag geht es nach CrailsheimSatte Champions League-Prämie für die Baskets

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Center Martin Breunig (l.) steuerte gegen Dijon 13 Punkte und fünf Rebounds bei.

Center Martin Breunig (l.) steuerte gegen Dijon 13 Punkte und fünf Rebounds bei.

Bonn – Das Erreichen des Achtelfinales in der FIBA Champions League gehört zu den größten internationalen Erfolgen der Telekom Baskets – neben dem Halbfinale 2016 im FIBA Europe Cup. In der Runde der besten 16 soll auch nicht Endstation sein, wie Trainer Thomas Päch am Dienstag nach dem 83:72-Erfolg über JDA Dijon ankündigte: „Auch in einer Play-off-Runde wollen wir natürlich gewinnen.“

In Achtelfinals gilt das System „Best-of-Three“

Erst nach dem letzten Gruppenspiel bei PAOK Saloniki am Dienstag wird klar sein, von welcher Position die Bonner starten: Platz drei ist jetzt schon sicher, mit einem Sieg in Saloniki ist ihnen Rang zwei nicht mehr zu nehmen; sollte gleichzeitig Spitzenreiter Saragossa sein letztes Spiel in Brindisi verlieren, wäre Bonn sogar Gruppensieger.

Platz eins oder zwei bringen zwei Vorteile: Da die vier Gruppensieger einen Gruppenvierten zugelost bekommen und die Zweiten einen der Dritten, ginge es gegen leichtere Gegner. Und: Die Erst- und Zweitplatzierten haben im Achtelfinale, das in einer „Best-of-Three“-Serie entschieden wird, Heimvorteil – sie spielen im ersten und im eventuellen dritten Spiel zu Hause. Gespielt wird am 3./4., 10./11. März und (wenn nötig) 17./18. März.

Die Baskets können sich also auf zusätzliche Einnahmen freuen: durch ein oder zwei Heimspiele, außerdem gibt es von der FIBA für jeden Achtelfinalisten eine Prämie von 20 000 Euro – zusätzlich zum Antrittsgeld von 50 000 Euro. Ein Vorstoß ins Viertelfinale würde mit weiteren 30 000 Euro belohnt. Aber daran dachten Spieler und Trainer sicher am wenigsten, als sie sich über ihre gute Leistung in der zweiten Halbzeit gegen Dijon freuten, immerhin den Tabellendritten der französischen Liga: „Wir waren in der Lage, unser Energie-Level und die Intensität zu steigern“, stellte Päch zufrieden fest. Normalerweise vermeiden es Trainer, einen Spieler herauszuheben. Diesmal tat er es: „Yorman ist immer wichtig für uns, aber heute war er unglaublich“, sagte er zur Gala von Polas Bartolo mit 22 Punkten und sieben Rebounds.

Böse 82:114-Klatsche im Hinspiel gegen Crailsheim

Wichtig war genauso, dass auch Geno Lawrence (neun Assists), Bojan Subotic (acht Rebounds), Ben Simons (16 Punkte) und Martin Breunig (13 P.) einen guten Job machten und dass die komplette Truppe nach der Pause zu einer ihrer stärksten Defensivleistungen fand. Da kassierte sie nur noch 30 Gegenpunkte: Unter dem zunehmenden Druck von Bonns Defense sank Dijons Trefferquote von 57 Prozent nach dem ersten Viertel auf 37 Prozent fürs gesamte Spiel.

Diesen Biss werden die Baskets auch am Samstag zeigen müssen, wollen sie in der Bundesliga den nächsten Schritt aus dem Tabellenkeller machen. Auf die Abwehr wartet bei Vorjahresaufsteiger Crailsheim eine Herkulesaufgabe (20.30 Uhr, Livestream bei Magenta Sport): Es geht zu dem Team, das in der BBL mit 12,1 Dreiern pro Spiel die meisten Distanzwürfe trifft.

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Bei der bösen 82:114-Klatsche im Hinspiel kassierten die Bonner 21 Dreier – der zweithöchste Wert in der BBL-Historie. Crailsheim, das vergangene Saison den Abstieg erst am letzten Spieltag durch einen Sieg gegen Oldenburg vermied, ist jetzt als Fünfter (20:12) sicher auf Kurs Richtung Play-offs.

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