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Laute StöraktionenProtest bei Weidel-Interview – ARD kündigt Konsequenzen an

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AfD-Co-Chefin Alice Weidel im Sommerinterview mit ARD-Journalist Markus Preiss vor dem Reichstag in Berlin, Juli 2025.

Alice Weidel, Co-Vorsitzende der rechtspopulistischen AfD, sitzt vor einem Sommerinterview mit dem deutschen Journalisten Markus Preiss (rechts) im Berliner Regierungsviertel.

Lauter Protest störte das ARD-Interview mit AfD-Chefin Weidel. Der Sender kündigt Konsequenzen für künftige Sendungen an.

Nach dem durch massiven Protest gestörten Sommerinterview mit Alice Weidel hat die ARD Konsequenzen angekündigt. „Ein ungestörter Ablauf der Interviews ist in unserem Interesse und vor allem im Interesse des Publikums“, erklärte eine Sprecherin des Hauptstadtstudios auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Man werde aus dem Vorfall Lehren ziehen und künftig entsprechende Vorkehrungen treffen. Konkrete Maßnahmen nannte sie nicht.

Die ARD bedauerte, dass das Gespräch mit der AfD-Politikerin durch die lautstarke Demonstration teils schwer verständlich war. Die Protestaktion sei im Vorfeld nicht bekannt gewesen und werde intern aufgearbeitet.

Aktion von Künstlergruppe – Polizei greift ein

Das Interview wurde am Nachmittag live im Internet ausgestrahlt und fand im Freien an der Spree statt. Am gegenüberliegenden Ufer störte eine nicht angemeldete Protestaktion mit Trillerpfeifen, Musik und Anti-AfD-Parolen den Ablauf deutlich hörbar.

AfD-Co-Chefin Alice Weidel vor dem ARD-Sommerinterview im Berliner Regierungsviertel mit Reichstag im Hintergrund, Juli 2025.

Alice Weidel, Co-Vorsitzende der rechtspopulistischen AfD, blickt vor einem Sommerinterview mit dem deutschen öffentlich-rechtlichen Sender ARD im Berliner Regierungsviertel.

Hinter dem Protest steht nach eigenen Angaben die Aktionskünstlergruppe „Zentrum für Politische Schönheit“. Die Polizei beendete die Aktion vor Ort.

Die AfD bezeichnete den Vorfall als gezielte Behinderung. Weidel sei überzeugt, dass der Protest „weder im Interesse der AfD-Vorsitzenden noch im Sinne der ARD als interviewführendes Medium“ gewesen sei, so ein Sprecher. (dpa)