Das Theater Tintenfass gastiert in diesem Sommer zum zweiten Mal auf Burg Satzvey. Auch ein Star aus der ARD-Serie „Lindenstraße“ spielt mit.
Open-air-TheaterEin Wasserdrache sorgt für reichlich Wirbel auf Burg Satzvey

Der Strandurlaub von Familie Knubbel nimmt nach einem geheimnisvollen Fund ungeahnte Wendungen.
Copyright: Cedric Arndt
Nicht nur das Publikum bekommt viel zu sehen dank des aufwendigen, detailverliebten Bühnenhintergrunds. Auch die Schauspieler des Theatervereins Tintenfass haben einen spektakulären Ausblick. „Die Burg Satzvey ist eine wirklich beeindruckende Kulisse für das Stück, das speziell für diesen Ort geschrieben wurde“, berichtete Vincent Heinen, der dieses Jahr neu zu der Theatertruppe dazugestoßen ist.
Nach dem Erfolg des Vorgängers, „Das Burggespenst von Zimmer 6 1/2“, werden die Akteure in den kommenden Wochen zum zweiten Mal auf der Burg zu sehen sein. Diesmal stehe zwar kein Geist, dafür aber ein nicht weniger mysteriöses Wesen im Mittelpunkt, erklärte Autor und Regisseur Manuel Rittich: Zevtasy, der Wasserdrache.
Mechernich: Seit acht Wochen wird auf der Burg Satzvey geprobt
„Seit acht Wochen sind wir schon regelmäßig für Proben auf der Burg, und jetzt, zwei Wochen vor der Premiere, folgt der Feinschliff, damit wir unseren kleinen und großen Besuchern ein spannendes Abenteuer präsentieren können.“
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Diese Abenteuerreise startet auf hoher See, während sich Kapitän Hajo Schied-Wetter (gespielt von dem aus der ARD-Serie „Die Lindenstraße“ bekannten Schauspieler Claus Vinçon) und sein tollpatschiger Schiffsjunge Franjo (Vincent Heinen) auf der Suche nach dem sagenumwobenen Drachenei befinden. Schon bald winkt der Erfolg, denn das Objekt der Begierde verfängt sich im Netz und wird von den Seemännern an Bord geholt.

Die Freude über den Fund des geheimnisvollen Dracheneis währt für Kapitän Hajo Schied-Wetter und seinen tollpatschigen Schiffsjungen Franjo nicht lange.
Copyright: Cedric Arndt
Doch die Freude währt nur kurz, denn im Überschwang der Gefühle entgleitet Franjo das Ei wieder. Es fällt in die Fluten und treibt dem Nordseestrand entgegen. Dort wird es von Familie Knubbel entdeckt und in deren Heimat nach Satzvey gebracht – mit einigen überraschenden Wendungen für alle Beteiligten.
Irgendwie landet Wasserdrache Zevtasy im Süßigkeitenladen
Nicht nur die spannende Geschichte um das Drachenei und dessen lebhaften Inhalt, sondern auch die humorvolle Inszenierung der Figuren sorgen von Beginn an für kurzweilige Unterhaltung. Von Tochter Fjella Knubbel (Stephanie Jost), die um keine Ausrede verlegen ist, um das Ei vor ihren Eltern zu verstecken, bis zu Mutter Cornelia Knubbel (Melanie Wäsch), die das Fundstück für ein neues Kunstwerk ihres Mannes, des Süßwarenverkäufers Konrad Knubbel (Manuel Rittich) hält, tragen alle Charaktere auf sympathische Weise zu dem vergnüglichen Chaos bei.
Durch die Verwechslung landet Zevtasy schließlich sogar in der Auslage des Süßigkeitenladens, wo er sich nach dem Schlüpfen sofort über die Köstlichkeiten hermacht.
Die Burg Satzvey wird in das Stück inhaltlich einbezogen
Die Umgebung der Burg wird in die Geschichte einbezogen, der Wassergraben soll selbst nach Ende des Stücks bei genauerem Hinsehen einige Überraschungen für die Zuschauer bereithalten. Zudem sorgen Anspielungen auf die aktuelle Musik- und Fernsehwelt immer wieder für spaßige Augenblicke.
„Immer, wenn ich vor dem Fernseher sitze, überlege ich mir, wie ich bestimmte Sprüche in das Stück übernehmen kann“, erzählte Manuel Rittich lachend. Sein aktueller Favorit sei der Satz: Ich krieg’ die Krise mit der Frise. „Mal schauen, ob ich das noch bis zur Premiere unterkriege“, so der Autor.
Die Aufführungen finden jeweils samstags und sonntags an den beiden letzten Wochenenden im Juli und August sowie am Samstag, 2. August, statt. Das Theaterstück beginnt an allen Tagen um 15 Uhr (Einlass 14.30 Uhr). Tickets können online über die Webseite von Rheinruhrticket oder an der Tageskasse für 15 Euro, Kinder bis zwölf Jahre 10 Euro, erworben werden. Für Kinder unter vier Jahren ist der Eintritt frei.