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Maßnahmen gegen irreguläre MigrationÖsterreich verzeichnet starken Rückgang von Asylanträgen

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Österreichs Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) spricht bei einer Pressekonferenz zur  Asylbilanz für das erste Halbjahr 2025.

Österreichs Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) spricht bei einer Pressekonferenz zur Asylbilanz für das erste Halbjahr 2025.

Österreich setzt auf strenge Grenzkontrollen und Asylverfahren außerhalb der EU und erreicht damit einen Rückgang der Asylanträge um 37 Prozent.

In Österreich wurden im ersten Halbjahr 2025 etwa 8.600 Asylanträge gestellt, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Rückgang um 37 Prozent darstellt. Laut Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) sendet dies ein eindeutiges Signal an die EU-Migrationspolitik.

Auch im Rest der EU ist ein durchschnittlicher Rückgang von 23 Prozent zu verzeichnen, wobei vor allem die Zahl der Anträge aus Syrien in Österreich gesunken ist.

Gerhard Karner für Durchführung von Asylverfahren außerhalb der EU

Karner lobte die schärfere Gangart Deutschlands gegen irreguläre Migranten und betonte, dass dies auch zu einer Entlastung an den österreichischen Grenzen geführt habe. In den Grenzregionen Österreichs ging die Zahl der Asylanträge um 25 Prozent und die Aufgriffe um 30 Prozent zurück.

Ein grundlegender Faktor für diese Entwicklung ist laut dem Minister die Verbesserung des Grenzschutzes an der bulgarischen Grenze. Mit einer Unterstützung von 300 Millionen Euro durch die EU sei es gelungen, die Hürden für illegale Schlepper deutlich zu erhöhen. Der Preis für Schleppungen über die bulgarische Grenze sei sprunghaft gestiegen, von 1.000 Euro auf nun 9.000 Euro.

Karner befürwortet außerdem eine verstärkte Durchführung von Asylverfahren außerhalb der EU. Zu den bewährten Maßnahmen der Bundesregierung zählt unter anderem das Aussetzen des Familiennachzugs in Österreich, was zu einem drastischen Rückgang von nachziehenden Familienmitgliedern geführt hat.

Auch die Einführung der Sachleistungskarte in den Bundesbetreuungszentren habe sich positiv ausgewirkt, da Asylbewerber kein Bargeld mehr erhalten und somit keine Überweisungen in ihre Heimat tätigen können. (dpa)