Linken-Politikerin vor AbspaltungSahra Wagenknecht wird wohl eigene Partei gründen

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Die Noch-Linkenpolitiker Sahra Wagenknecht steht offenbar vor der Gründung ihrer eigenen Partei. Demnach soll sie am Montag das „Bündnis Sahra Wagenknecht“ vorstellen.

Die Noch-Linkenpolitiker Sahra Wagenknecht steht offenbar vor der Gründung ihrer eigenen Partei. Demnach soll sie am Montag das „Bündnis Sahra Wagenknecht“ vorstellen.

Die Noch-Linke Sahra Wagenknecht wird am Montag wohl ihr „Bündnis Sahra Wagenknecht“ in Berlin vorstellen.

Die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht wird wohl ihre eigene Partei gründen. Seit Monaten hält sich die Vermutung, dass Wagenknecht sich von der Linken abspalten und einen eigenen Weg gehen will. Wie der „Spiegel“ am Mittwochabend berichtet, wird Wagenknecht die Parteigründung am kommenden Montag in der Bundespressekonferenz öffentlich machen. Wagenknecht hat sich noch nicht selbst geäußert, „Spiegel“ beruft sich auf mehrere Quellen aus ihrem Umfeld.

Sahra Wagenknecht: Linken-Politikerin vor Gründung der eigenen Partei

Die Linke, die in den jüngsten Wahl-Umfragen und bei Landtagswahlen schwere Einbußen hinnehmen musste, hatte immer wieder auch Zeichen einer Abspaltung Wagenknechts gegeben. Der Bundesvorstand der Linken überwarf sich mit Wagenknecht und hatte sich in einem Beschluss vom 10. Juni für eine Zukunft ohne Wagenknecht ausgesprochen.

Zuletzt hatten sich 50 Mitglieder der Linken für den Ausschluss der Bundestagsabgeordneten Wagenknecht starkgemacht. Einer Mitteilung zufolge reichten sie am Montag (9. Oktober) einen entsprechenden Antrag bei der Landesschiedskommission des nordrhein-westfälischen Landesverbandes ein, berichtete die Deutsche Presse-Agentur.

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Ob es am Montag wirklich soweit ist, dass Wagenknecht mit ihrer Anhängerschaft ihre eigene Partei vorstellt, ist noch nicht final, laut „Spiegel“ verdichten sich aber die Anzeichen: Demnach werde Wagenknecht zunächst einen neuen Verein vorstellen, der „BSW – Für Vernunft und Gerechtigkeit e.V.“ heißen soll. „BSW“ soll für Bündnis Sahra Wagenknecht stehen, berichtet das Magazin. Neben des Vereins soll es auch ein Programm mit den wichtigsten Positionen geben, eine Art Eckpapier.

An Sahra Wagenknecht scheiden sich die Geister: Während des Ukraine-Krieges hat sich Wagenknecht gemeinsam mit Autorin Alice Schwarzer mehrfach gegen Waffenlieferungen an die Ukraine ausgesprochen, was ihr auch viel Kritik einbrachte. Gleichzeitig erfreut sich Wagenknecht in Teilen der Bevölkerung auch großer Beliebtheit. Laut des Umfrageinstituts Insa würde die Wagenknecht-Partei etwa in Thüringen direkt die Landtagswahl gewinnen.

In einem Insa-Ranking vom August 2023 belegte Sahra Wagenknecht den dritten Platz der beliebtesten Politikerinnen und Politiker in Deutschland. Nur Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) schnitten besser ab.

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