„BAP ist für mich gegessen“

Lesezeit 2 Minuten

Verdamp lang her, dass Klaus Heuser bei BAP Gitarre spielte. Sieben Jahre nach seinem Ausstieg legt er jetzt mit der Sängerin Susanne Werth sein Debütalbum vor. Jan Wördenweber traf die beiden in Heusers Studio in Sürth.

Frage: Wann haben Sie zum letzten Mal einen BAP-Song gehört?

Heuser: Vor einem Monat im Radio. Das war „Frau ich freu mich“ von der neuen Platte.

Frage: Das Original von Ihnen klingt ziemlich anders. Gibt s noch ein Gefühl für BAP?

Heuser: BAP ist für mich gegessen. Ich habe nichts dagegen, wenn andere Bands meine Lieder covern.

Frage: Sie haben mit Wolfgang Niedecken 20 Jahre so intensiv gearbeitet, aber seit der Trennung keinen Kontakt mehr gehabt. Ist das normal?

Heuser: Nee, das ist bestimmt nicht normal obwohl. . .

Werth: . . . so ist das doch bei vielen Beziehungen, die in die Brüche gehen.

Heuser: Stimmt. Es gibt Liebesbeziehungen, die halten ein Leben, andere eben 20 Jahre. Ich find das gar nicht so schlimm.

Frage: Ihre Beziehung ist noch jung . . .

Heuser: Wir haben uns über die Arbeit kennen und schätzen gelernt. Jetzt möchte ich mit keinem anderen lieber zusammen arbeiten, als mit Suzan.

Frage: Wie ist es, als Seiteneinsteigerin so ein Lob von einem Gitarren-Guru zu hören? Sie sind Fremdsprachenkorrespondentin . . .

Werth: Na ja, ich habe mir ihn ja ausgesucht, indem ich ihm ein Demo von meiner alten Band geschickt habe. Klaus hat mir dann gezeigt, was hier im Studio alles möglich ist.

Frage: Auf dem Album ist mehr Pop als Rock zu hören. Ist das der typische „Major-Stil?

Major: Das ist der typische Major-Suzan-Stil. Wenn ich mit einem anderen Musiker die Platte gemacht hätte, würde sie auch anders klingen.

Werth: Man hört aber den Major ganz klar raus.

Frage: Sie sollen bei der Arbeit ziemlich hart sein. . .

Heuser: Ich nehme die Sachen nur ernst. Das ist mein Beruf. Das hat nix mit Härte zu tun.

Frage: Ihre frühere Plattenfirma EMI wollte das Album nicht. . .

Heuser: Die Frage, ob Plattenfirma oder nicht, stellt sich nicht mehr. Auch ohne sie läuft es bislang hervorragend.

Rundschau abonnieren