Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Diamanthochzeit in Bornheim-MertenPeter und Renate Bräutigam feierten 60. Hochzeitsjubiläum

4 min
Renate und Peter Bräutigam feierten mit vielen Gästen, die ebenfalls Geschenke bekamen.

Renate und Peter Bräutigam feierten mit vielen Gästen, die ebenfalls Geschenke bekamen.

Peter und Renate Bräutigam sind in Bornheim-Merten auch als Wirtsleute der Gaststätte „Zum Vorgebirge“ und als Prinzenpaar unvergessen.

Sie ist das schönste und größte Schmuckstück, dass ich habe, mein Juwel und mein Diamant“, sagt Peter Bräutigam (85). Auch nach 60 gemeinsamen Ehejahren möchte er seine Renate (78) für nichts auf der ganzen Welt missen.

Gemeinsam mit ihrer Tochter, ihrem Schwiegersohn, den Enkelkindern, ihren vier Urenkeln und vielen Freunden und Wegbegleitern feierten die Eheleute am vorigen Sonntag in ihrer ehemaligen Hofanlage Vorgebirgsblick ihr 60. Hochzeitsjubiläum – ihre Diamanthochzeit.

Menschen zusammenbringen, das war schon immer ihr Ding gewesen. Auch bei ihrem Hochzeitsjubiläum schafften sie es wieder einmal, Menschen aller Couleur unter einem Dach zu vereinen. In seiner Ansprache erinnerte auch Landrat Sebastian Schuster an das besondere Talent und die Gabe der Jubilare Menschen für sich zu gewinnen und zusammenzubringen – als Gastronomen, aber auch als Prinzenpaar im Karneval in Merten. Gleich zweimal regierten die Bräutigams in Merten das närrische Volk – 1985 und 1999.

Gemeinsam mit ihrer Tochter, ihrem Schwiegersohn, den Enkelkindern, ihren vier Urenkeln feierten die Eheleute Peter und Renate ihr 60. Hochzeitsjubiläum.

Gemeinsam mit ihrer Tochter, ihrem Schwiegersohn, den Enkelkindern, ihren vier Urenkeln feierten die Eheleute Peter und Renate ihr 60. Hochzeitsjubiläum.

Zudem ist Peter Bräutigam Mitgründer des Mertener Taubenvereins von 1954, in den 1970er Jahren war er auch stellvertretendes CDU-Ratsmitglied. Er ist inzwischen Ehrenmitglied in so gut wie allen Mertener Vereinen. Vor allen Dingen aber sind Peter und Renate Bräutigam für ihren Fleiß bekannt.

Für keine Arbeit in ihrer Gastronomie waren sie sich zu schade – weder in ihrer Gaststätte „Zum Vorgebirge“ in Merten-Trippelsdorf, noch in ihrem „Vorgebirgsblick“, den sie 1997 in der Händelstraße außerhalb der Ortschaft aber mit Blick auf Trippelsdorf eröffneten.

Die Jubilare sind auf ihre „alten Tage“ nach Sechtem gezogen

Bürgermeister Christoph Becker lobte bei der Feier die soziale Ader der Jubilare die sich über Jahrzehnte für die Menschen im Vorgebirge eingesetzt und die Vereinswelt in Merten sehr gefördert haben.

Erst auf ihre „alten Tage“ sind die Jubilare von Merten nach Sechtem gezogen. So war es Rainer Züge der als Ortsvorsteher von Sechtem gratulierte. Mertens Ortsvorsteher Hans-Gerd Feldenkirchen sprach hingegen als Freund, brachte Wünsche von allen Mertener Bürgern und hob ebenfalls dieses besondere Engagement und die großzügige und jahrzehntelange auch finanzielle Unterstützung der Mertener Vereinswelt hervor.

Es tanzten die Mädchen und Teenager der beiden Tanzkorbs der KG Blau-Gold Vochem.

Es tanzten die Mädchen und Teenager der beiden Tanzkorbs der KG Blau-Gold Vochem.

Die Dorfgemeinschaft dankte dann auf ihre Art. Alle Vereine waren angetreten und hatten sich nach dem Gottesdienst vor der Kirche versammelt. Im Festzug begleiteten sie die Jubilare mit „Pauken und Trompeten“ zum Vorgebirgsblick. Dort gaben auch noch im Verlauf des Nachmittags einige Vereine ein kurzes Stelldichein. So tanzten unter anderem die Mädchen und Teenager der beiden Tanzkorbs der KG Blau-Gold Vochem und die Tänzerinnen von Rot-Weiß Hemmerich bei denen auch eines ihrer Urenkelkinder mittanzt.

„Ich würde sie jederzeit noch einmal heiraten“, sagt Peter Bräutigam. „Und ich dich auch“, kontert seine Frau. Als sei es gestern gewesen erinnern sie sich noch an jenes letzte Juniwochenende 1963, als sie sich zum ersten Mal sahen. „Renate war blond, bildhübsch, zierlich und noch so jung – gerade erst 16 Jahre alt“, erinnert sich der Jubilar. „Ich war direkt schockverliebt“, erklärt er. Diese junge Frau habe ihn vom ersten Augenblick verzaubert.

Renate Bräutigam machte Ferien in Bornheim-Merten

Renate Bräutigam machte damals in Merten Ferien in der Gaststätte ihrer Tante Gertrud Stüsser, genannt Tante Tutti. Und es war kein Zufall, dass Peter Bräutigam in den darauffolgenden Tagen öfter Lust auf ein Bierchen bei Tante Tutti hatte. Irgendwann hat Tante Tutti ihn dann gefragt, ob er am kommenden Sonntag ihre Nichte zurück nach Flamersheim fahren könnte. „Zwei Jahre später mussten ihre Eltern noch ihr schriftliches Einverständnis geben, als Renate und ich uns am 27. August 1965 das Jawort gaben“, weiß Peter Bräutigam noch. Bis heute sei er ihnen dafür dankbar. Renate sei das Beste, was ihm in seinem Leben passiert sei.

Als „urtrippelsdorfer Eingeborener“ nahm Peter Bräutigam seine Renate nach der Hochzeit direkt mit in seine Heimat. Dort zogen die Eheleute zuerst in eine kleine Wohnung. Doch schon als 1967 Tochter Martina zur Welt kam, hatte sich die junge Familie in Merten ein eigenes Häuschen gebaut. 1971 übernahm sie dort die Gaststätte „Zum Vorgebirge“. Als gute Fee in der Küche führte Renate Bräutigam zuerst zusammen mit ihrer Schwiegermutter die Regie in der Küche, während ihr Mann am Ausschank in der Gaststube „regierte“.

Wenige Jahre später begannen sie mit der Tierhaltung außerhalb des Ortes in der Händelstraße. Dort haben sie 1997 ihr Hotel mit Restaurant „Vorgebirgsblick“, eröffnet. Erst vor ein paar Jahren haben sie die gesamte Anlage verkauft. Für ihr Jubiläum waren sie aber einen Tag zurückgekommen. Doch nicht mit Wehmut auf das was war, sondern mit Freude über das was ist und noch kommt nahmen sie zur Kenntnis, dass die Hofanlage vom neuen Eigentümer wunderschön renoviert wurde und mit einem neuen Konzept weitergeführt wird.