Michael Sachse hat das Café Luno in Sechtem, den Rhein Imbiss am Bonner Bogen und t.mobiles Café auf dem Bonner Markt besucht.
Gastro-TippIn Bornheim und Bonn flexibel dank mobiler Angebote

Café Luno-Inhaberin Lisa Rosbach (rechts) und Mitarbeiterin Charlotte Brenner.
Copyright: Frank Engel-Strebel
Bornheim-Sechtem: Café Luno
Sechtem zählt zu den Bornheimer Ortsteilen, in denen gastronomisch wenig geboten wird. Damit musste sich auch Lisa Rosbach arrangieren, als sie vor zwei Jahren mit ihrer Familie aus Köln kam. „Ich bin in Bonn im Bereich der Entwicklungshilfe beschäftigt und mein Mann arbeitet in Köln. Da bot sich Sechtem als Wohnort zwischen beiden Städten an“, sagt sie zu den Motiven für den Umzug.
Lisa Rosbach hatte in der Domstadt schon während des Studiums in verschiedenen Lokalen gearbeitet. Die Möglichkeit, nahe dem eigenen Zuhause gemütlich einen Kaffee trinken oder essen zu gehen, waren für sie selbstverständlich. Als Teilzeitbeschäftigte verspürte die junge Mutter noch genügend Energie, um die Idee für einen Treffpunkt im Ort zu verfolgen. Daraus resultiert das mobile Café Luno, das die Gäste von einem Anhänger mit Kaffee, Kuchen und kleinen Speisen versorgt.
„Ein Café an einem festen Standort wäre viel schwieriger umzusetzen gewesen und hätte zudem deutlich höhere Kosten verursacht“, nennt Lisa Rosbach zwei wesentliche Vorteile ihres Cafés. Das Luno ist zudem flexibler und ist daher auch gleich an zwei Standorten präsent – donnerstags, freitags und sonntags jeweils nachmittags auf einer Wiese am Pfarrheim sowie donnerstags morgens auf dem Vorplatz des Sechtemer Bahnhofs.
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Positive Bilanz nach den ersten Monaten
Die Bilanz nach den ersten Monaten fällt positiv aus. Die Bewohner des Ortes haben das Angebot bislang sehr gut angenommen. Auf der Wiese vor dem Pfarrheim verteilen sich die Tische unter den Bäumen. Manchmal werden auch Picknickdecken herausgeholt. Es gibt verschiedene Kuchen, die Lisa Rosbach selbst backt. Bei unserem Besuch gab es Pistazien-, Käse- und Apfelkuchen. Ein Stück Kuchen kostet in der Regel 3,70 Euro. Außerdem gibt es wechselnde Desserts im Weckglas. Wer etwas Herzhaftes essen möchte, kann einen der Wraps (ab 5 Euro) wählen, die zum Beispiel mit Avocado und Käse gefüllt werden. Das Angebot ist vegetarisch. Am Bahnhofsvorplatz werden statt Wraps wechselnde Bagel (4 bis 4,50 Euro) angeboten, die unter anderem mit Hummus und Antipasti oder Ziegenkäse, Rote Bete und Walnüssen belegt werden.
Die Bohnen für Espresso, Americano und Co. bezieht Lisa Rosbach von der Bonner Kaffeebrennerei. Der Tee kommt von der Fair Trade Company Gepa. Außerdem munden Fassbrause, diverse Schorlen und Bier aus der Flasche. Weintrinker kommen bei Grauburgunder aus der Herseler Weinhandlung Jacob Antwerpen, Blanc de Noir vom Weingut Christian Bamberger an der Nahe und dem Rotwein Quid Pro Quo aus dem portugiesischen Alentejo auf ihre Kosten.
Zum Konzept des Café Luno zählen außerdem verschiedene Veranstaltungen. So fand im August erstmals ein Open Air Dinner über fünf Gänge statt, das im kommenden Jahr wiederholt werden soll. Auf einer offenen Bühne wurden zudem „Sechtems versteckte Talente“ gesucht und auf der Hörbuchwiese konnten die Gäste kurzen Fabeln von Michael Ende lauschen. Am 19. September ist am Pfarrheim zum Sommerausklang eine Silent Disco geplant. Die Saison endet am folgenden Sonntag (21.9.). Nach einer kurzen Pause startet der Betrieb wieder zur Wintersaison ab Mitte November. Dann wird sich das Café in einen Glühweinstand verwandeln.
Café Luno, Pfarrheim St. Gervasius, Straßburger Straße 8, 53332 Bornheim-Sechtem: donnerstags und freitags 14 bis 20 Uhr, sonntags 12 bis 18 Uhr; Bahnhofsvorplatz Sechtem: donnerstags 7.30 bis 9.30 Uhr.
Bonn Marktplatz: t.mobiles Café
Leckereien von Tacos über indische Currys bis hin zu Fischspezialitäten oder Smoothies zählen auf dem Bonner Markplatz schon lange zum Angebot, das von mobilen Trucks oder Anhängern angeboten wird. Für Kaffeegenuss sorgt nun Tizian Weltle. Seinen Anhänger hat er den Namen t.mobiles Café gegeben. Der Buchstabe t hat dabei gleich mehrere Bedeutungen. Er steht sowohl für den Anfangsbuchstaben seines Vornamens als auch für „tägliche Frische“, „top Qualität“ oder „transparenz“ in jeder „tasse“.

Alles kompakt an Bord hat Tizian Weltle im t.mobiles Café.
Copyright: Michael Sachse
„Ich habe zunächst eine Ausbildung zum Koch absolviert, anschließend Lebensmitteltechnologie studiert und später als Produktmanager gearbeitet. Außerdem habe ich länger in einem Café gejobbt“, blickt Weltle auf seine abwechslungsreiche Karriere zurück. „Dabei spielte ich stets mit dem Gedanken, mein Geld irgendwann mit Kaffee zu verdienen und mich selbständig zu machen.“ Für puren Kaffeegenuss bürgen sowohl die professionelle La Marzocco Siebträgermaschine als auch die Bohnen aus der Cochemer Kaffeerösterei. Neben Kaffeespezialitäten vom Espresso über Flat White bis hin zum Mocaccino gibt es im September weiterhin sommerliche Iced Drinks wie Iced Chai, Iced Matcha oder Iced Americano sowie ein wöchentliches Special.
In dieser Woche komplettiert Vanille Matcha das Sortiment. Zum Kaffee, Tee oder auch zur heißen Schokolade bietet der Kaffeeexperte süßes Gebäck wie Cannoli di Sicilia oder Tartufi Pralinen. Auch Tizian Weltle ist noch an einem zweiten Standort anzutreffen. Sonntags von 10.30 bis 16.30 Uhr steht er mit an der Bonner Rheinuferpromenade auf dem Gelände des Akademischen Ruderclubs (ARC) Rhenus in Höhe des Mariott Hotels.
t.mobiles Café, Markt, 53111 Bonn mittwochs bis freitags 8.30 bis 17.30 Uhr, samstags 8.30 bis 16.30 Uhr.
Bonner Bogen: Rhein Imbiss
Kalis Salih ist in der hiesigen Gastronomie zu Hause. So stand er länger in einem der Schiffe der Bonner Personen Schifffahrt am Herd und arbeitete im Döner Laden Orient Express, im italienischen Restaurant Pizza Casa sowie im orientalischen Restaurant Al Safa. Vor einigen Monaten hat sich Salih mit einem mobilen Imbiss selbständig gemacht. Am Bonner Bogen sorgt er mit seinem Rhein Imbiss für eine günstige Alternative zu den dort residierenden Restaurants.

Im Rhein Imbiss tischt Kalis Salih auf.
Copyright: Michael Sachse
Auch Kalis Salih nutzt die Flexibilität seines mobilen Angebots und pendelt ab dieser Woche zwischen zwei Standorten. Am morgigen Dienstag feiert er seine Premiere im Bonner Norden. Hier auf der Graurheindorfer Straße, wo das Statistische Bundesamt und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge mit Standorten vertreten sind, wird Salih künftig Falafel und Rindswürstchen anbieten. Auf seinem Speiseplan stehen zum Beispiel Falafel Wrap mit Salat und Tahin Soße (4,50 Euro) oder eine Falafel Bowl mit Salat und Pommes (8 Euro). Außerdem gibt es Rindswurst mit Currysauce (4,50 Euro) oder mit Pommes frites (8 Euro). Für die kältere Jahreszeit kündigt Salih zusätzlich eine Tagessuppe an.
Rhein Imbiss, Hermann-Bleibtreu-Ufer, 53227 Bonn, (0176) 43431730, montags und freitags 11 bis 18 Uhr, dienstags bis donnerstags 14 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags 13 bis 18 Uhr; Graurheindorfer Straße 198, 53117 Bonn, dienstags bis donnerstags 11.30 bis 13.30 Uhr.