Karneval in BornheimSechtemer Verein sagt den beliebten Kinderzug ab

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Mehr als 800 Teilnehmer machten den Kinderzug 2020 zum farbenfrohen Spektakel. 

Mehr als 800 Teilnehmer machten den Kinderzug 2020 zum farbenfrohen Spektakel. 

Bornheim-Sechtem – „Die Gesundheit hat oberste Priorität. Die Auflagen der Stadt sind nicht zu erfüllen. Daher haben wir während unserer Jahreshauptversammlung schweren Herzens entschieden, den Kinderkarnevalszug für 2022 abzusagen.“ Dies bestätigte der Vorsitzende des Vereins Sechtemer Kinderkarneval, Thomas Beckenhusen, auf Anfrage der Bonner Rundschau.

Einer der größten Kinderzüge der Region

Der Zug – einer der größten Kinderzüge in der Region und jeweils der erste im Stadtgebiet in der fünften Jahreszeit – wäre am 19. Februar durch den Ort gezogen. Laut Beckenhusen hätte der Verein bis zu 60 Helfer benötigt, um die Narren zu kontrollieren, ob sie geimpft oder genesen sind. Hinzu komme, dass die meisten Kinder dann noch nicht geimpft sein werden. Zudem gebe es „nach wie vor zu viele Impfverweigerer, so dass für die Sicherheit der Besucher am Straßenrand nicht gesorgt werden kann“, erklärte Beckenhusen weiter. Außerdem sei Sechtem für mehrere „Hot Spots“ bekannt, die ebenfalls kontrolliert werden müssten.

In den vergangenen Jahren habe es in Sechtem wieder Probleme vor allem mit Jugendlichen und Alkoholexzessen gegeben. Daher hatte die Stadt vor Jahren die Aktion „Keine Kurzen für Kurze“ ins Leben gerufen.

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„Wir haben uns entschlossen, den Zug auch deswegen abzusagen, weil wir nicht auf den Kosten sitzen bleiben möchten. Es muss ja alles vorab organisiert werden“, so Beckenhusen. 21 der 23 Anwesenden bei der Jahreshauptversammlung hätten sich am Ende dafür ausgesprochen, auf den Zug zu verzichten, nachdem klar war, unter welchen Auflagen er stattfinden müsste. Aber ganz auf Karneval müssen die Sechtemer Mädchen und Jungen dennoch nicht verzichten. Stand heute soll es am 19. Februar stattdessen ab 15 Uhr eine Fastelovendsparty im „Blauen Haus“, dem Vereinsheim des Tambourcorps „Rheinperle“, geben.

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