„Jugend trifft auf Blaulicht“Bornheimer Projekt mit Preis in Berlin ausgezeichnet

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Staatssekretär Stephan Mayer (r.) informierte sich am Stand der Bornheimer über das Blaulicht-Projekt.

Staatssekretär Stephan Mayer (r.) informierte sich am Stand der Bornheimer über das Blaulicht-Projekt.

Bornheim/Berlin – Vor lauter Begeisterung hielt es einige aus der 16-köpfigen Delegation aus Bornheim in Berlin nicht mehr auf den Sitzen, als klar war, dass die Initiative „Jugend trifft auf Blaulicht“ in Berlin den Förderpreis „Helfende Hand“ 2019 des Bundesinnenministeriums in der Kategorie Nachwuchsarbeit bekommen würde.

„Wir hatten nicht damit gerechnet, den ersten Preis zu machen“, freute sich Dominik Pinsdorf. Schließlich hatte die Jury aus 16 ehrenamtlichen Projekten für den Bevölkerungsschutz auszuwählen. Das Preisgeld: 9000 Euro.

Stadtjugendring war Initiator

Für Dominik Pinsdorf ist das Berliner Regierungsviertel schon ein vertrautes Pflaster. Mehrfach hatte der Vorsitzende des Bornheimer Stadtjugendrings und Initiator der „Blaulicht“-Aktion dort Polit-Prominenz besucht und um Teilnahme beim Projekt „Jugend trifft auf Politik“ in Bornheim gebeten. Meistens erfolgreich. So reichte auch der „kleine Dienstweg“, um bei Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter empfangen zu werden. Auch er, der schon in Bornheim an einer Talkrunde teilgenommen hatte, gratulierte herzlich zu dem anerkennenden Preis.

Alles zum Thema Technisches Hilfswerk

Der Stadtjugendring war es auch, der die Initiative „Jugend trifft auf Blaulicht“ ins Leben gerufen hatte, zu der sich die Jugendabteilungen der vier städtischen Hilfsdienste, Deutsches Rotes Kreuz, Malteser Hilfsdienst, Freiwillige Feuerwehr und Technisches Hilfswerk 2018 zusammenschlossen hatten. Gemeinsam werben sie für ihre ehrenamtliche Arbeit und um neue Mitglieder. Um diese Talente zu entdecken und zu fördern, haben sich die Organisationen des Bevölkerungsschutzes in der Blaulicht-AG an der Europaschule Bornheim zusammengetan. Dabei wird das Ehrenamt zum Hobby, bei dem Spaß an der Aufgabe und das Gemeinschaftsgefühl in der Organisation im Vordergrund stehen.

Offenbar hat das die Jury, die aus rund 200 Bewerbungen Projekte in den Kategorien „Nachwuchsarbeit“, „Innovative Konzepte“ und „Unterstützung des Ehrenamtes“ ausgewählt hatte, nachhaltig beeindruckt.

Stephan Mayer bei Ehrung anwesend

Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat (BMI), Stephan Mayer, betonte bei der Preisvergabe: „Der Rettungsdienst, die Feuerwehr oder das THW könnten ihre Arbeit ohne Ehrenamtliche nicht so leisten, wie wir es kennen. Neun von zehn Einsätzen im Bevölkerungsschutz werden von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern übernommen. Diese besondere und für unsere demokratische Gesellschaft so wichtige Leistung zeichnen wir mit dem Förderpreis ,Helfende Hand’ aus.“

Der Förderpreis wurde 2009 vom BMI ins Leben gerufen, um das Ehrenamt zu stärken, die Nachwuchsarbeit zu fördern und das Interesse der Menschen für ein Ehrenamt im Bevölkerungsschutz zu wecken. Genau darauf zielt das Projekt „Blaulicht-AG, Talente suchen und finden – jeder hat Stärken!“ ab.

„Wir müssen jetzt erst einmal die ganzen Eindrücke verarbeiten“, sagte Dominik Pinsdorf gestern. „Wir standen hier so im Mittelpunkt, da muss man erstmal runterfahren.“ Er sei stolz auf die Organisation, die zeige, „dass die Basis Ideen hat für nachhaltige, innovative Projekte“.

Was das Preisgeld von 9000 Euro angehe, so werde demokratisch von Aktionsbündnis und Stadtjugendring gemeinsam entschieden, wie es verwendet wird. Vermutlich werde es aber für die Blaulicht-Aktion verwendet, denn die brauche unbedingt einen Materialwagen.

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