Rettungswache in OberpleisNeubau etwas teurer – Lärmschutz besonders bedacht

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Der Neubau sieht derzeit einen ein- und einen zweigeschossigen Gebäudeteil vor.

Der Neubau sieht derzeit einen ein- und einen zweigeschossigen Gebäudeteil vor.

Königswinter-Oberpleis – Bisher läuft fast alles nach Plan: Die neue Rettungswache, die am „Aral-Kreisel“ neben dem städtischen Bauhof in Oberpleis gebaut werden soll, wird voraussichtlich im Dezember 2020 fertiggestellt. Das bestätigte Christoph Rütter-Awaragi vom zuständigen Architektenbüro „Koenigs Rütter Architekten“ aus Bonn dem Hauptausschuss in seiner Sitzung am Montagabend. Einzig der Kostenrahmen von 3,2 Millionen Euro, der 2018 in einer Machbarkeitsstudie festgesetzt worden war, wird zwar nicht maßgeblich, aber leicht überschritten. Rütter rechnet in seiner aktuellen Vorentwurfsplanung mit rund 3,4 Millionen Euro für den Bau.

„Die geplanten 3,2 Millionen Euro sind sehr schwer einzuhalten“

Der veränderte Kostenrahmen ist laut Sozialdezernentin Heike Jüngling aber alternativlos. „Die ursprünglich eingeplanten 3,2 Millionen Euro sind sehr schwer einzuhalten, wenn man die Raumplanung, die vorgegeben ist, umsetzen will. Wenn man Einsparungen macht, dann geht das in jedem Fall zulasten der Funktionalität.“ Man habe deshalb in den bisherigen Planungen von einer rein eingeschossigen Bauweise abgesehen und zumindest einen Baukörper mit zwei Geschossen geplant.

Wie berichtet, müssen für den Neubau, den der Stadtrat Ende 2016 beschlossen hatte, zunächst zwei städtische Wohnhäuser (Foto oben) weichen. Die neue Rettungswache (Foto unten) soll mehrere Stellplätze, eine Desinfektionshalle sowie Lagerräume im eingeschossigen Teil und Umkleiden, Aufenthalt- und Ruheräume sowie ein Schulungszentrum im zweigeschossigen Gebäudeteil enthalten.

Schallschutz ein besonders wichtiges Thema

Die Alarmausfahrt soll auch weiterhin auf den Kreisel, an dem sich die Landstraßen 331 und 268 kreuzen, führen. Sie soll mit einer Schrankenanlage versehen werden, wie Rütter dem Ausschuss mitteilte. Die Nachfrage von Björn Seelbach (SPD), ob nicht eine Einbahnstraßenregelung reiche, wurde von der Verwaltung verneint. „Die Ampel muss sein“, sagte Bürgermeister und Ausschussvorsitzender Peter Wirtz. Und Heike Jüngling betonte: „Diese Variante ist die einzige, wo der Landesbetrieb in Aussicht gestellt hat, dass sie genehmigt wird.“ Für Roman Limbach (CDU) sieht das Konzept „schon mal ganz gut aus, wenn man das mit der Ausfahrt gut hinbekommt.“

Ein Aspekt, welcher der Verwaltung besonders am Herzen liege, wie es Sozialdezernentin Jüngling sagte, sei das Thema Schallschutz. Eine Schallschutzwand entlang der Königswinterer Straße sei – abhängig vom Ausgang eines laufendes Gutachtens – eingeplant.

Kosten sollen über Gebühren für den Rettungsdienst wieder reingeholt werden

Die Kosten für das gesamte Neubauprojekt will die Stadt mittel- und langfristig über die Gebühren für den Rettungsdienst wieder reinholen. Darüber hinaus sollen Förderungen beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und bei der KfW-Förderbank geprüft werden.

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